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Berlin: Nicht mehr in die Büsche - Baukommission fordert "City-Toiletten" für Kuppelbesucher

Mit dem nicht abbrechenden Ansturm von Touristen auf die Bundestagskuppel hat offenbar niemand gerechnet. Jetzt zeigt sich, dass das Anstehen vor der neuen Top-Attraktion auch Schattenseiten hat.

Mit dem nicht abbrechenden Ansturm von Touristen auf die Bundestagskuppel hat offenbar niemand gerechnet. Jetzt zeigt sich, dass das Anstehen vor der neuen Top-Attraktion auch Schattenseiten hat. Wer aus dem Bus steigt, um sich der Reihe am Westportal anzuschließen, nimmt mitunter eine Stunde Wartezeit in Kauf. Bei großem Andrang werden die Kuppelbesteiger nur schubweise hereingelassen. Was aber, wenn einer mal austreten muss?

Toilettenmäßig gibt es vor dem Deutschen Parlament Engpässe. Damit Besucher sich nicht weiter in die Büsche des Tiergartens verdrücken müssen, bat die Baukommission des Bundestages gestern den Senat, mehrere "City-Toiletten" aufstellen zu lassen. An der Scheidemann- und der Ebertstraße könne er sich den Aufbau der werbefinanzierten Häuschen vorstellen, sagte Kommissionsmitglied Ilja Reichert (PDS). Gerade für Behinderte seien sanitäre Anlagen dort notwendig.

Liegt hier ein Versäumnis vor? Hätte man daran nicht schon beim Bau denken müssen? Nein, sagt Bundestagssprecher Hartwig Bierhoff. Im Bundestag gebe es ja ausreichend Möglichkeiten. Nur hereinkommen muss man halt erst mal. Klo-Notstand herrscht übrigens auch am Brandenburger Tor, wo eine einzige Toilette den Touristenstrom bewältigen muss. Besucher weichen bereits auf die Angestellten-Klos der Touristen-Information aus. Deren Mitarbeiter blicken deshalb schon "sorgenvoll Richtung Hochsaison".

tob

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