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Berlin: Nicht vergessen

Sztutowo, km 3326: EU-Geld soll Nazi-Unrecht lindern

Sztutowo, Stutthof – da war doch was? Hinter dem Ostseestrand hatten die Nazis ein Konzentrationslager gebaut, in das sie zwischen September 1939 und Mai 1945 etwa 110000 Menschen einpferchten und die meisten ermordeten. Seit 1962 ist das Lager eine staatliche Gedenkstätte, zu der auch eine Abteilung für Dokumentation gehört. 80000 Namen von Häftlingen konnten die Mitarbeiter ermitteln; dazu sammelten sie Transportdokumente und SSPapiere.

Macht zusammen 120 Meter Akten, die dank eines EU-Projektes wahrscheinlich dauerhaft bewahrt werden können: Mit Geld aus Brüssel soll ein Computerprogramm entwickelt werden, das Akten selbstständig scannt, auswertet und archiviert. Dazu bekommt die Gedenkstätte große Computer, „die wir uns sonst nie leisten könnten“, wie der Leiter Romuald Drynko sagt. Die Arbeit seiner Abteilung dient nicht nur dem Gedenken, sondern ermöglicht Überlebenden, Entschädigungen zu fordern oder wenigstens Papiere für die Rentenversicherung zu bekommen. Aus Russland und der Ukraine kämen viele Anfragen erst jetzt, sagt Drynko.

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