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Wo laufen sie denn? Nur noch anderthalb Wochen bis zur Fashion Week. Die zeigt diesmal nicht nur Mode live, sondern auch in Bildern.

© ddp

Berlin: Nichts wie hin

Konzerte mit Stars, die längste Museumsnacht und runde Geburtstage – 2012 wird für Berlin ein Jahr großer Jubiläen, Feste und glamouröser Events.

Ein Satz heiße Ohren

Berlin ist eine tolle Stadt, aber manchmal macht sie es einem schwer, Entscheidungen zu treffen. Lieber zu einem der seltenen Auftritte von Lauryn Hill am 26. Januar im Tempodrom oder am 31. Januar zu Duran Duran in die Columbiahalle? Das Geld eher für die Beach Boys am 3. August in der O2-World ausgeben oder für Bruce Springsteen am 30. Mai im Olympiastadion? Man wird aber auch verwöhnt, zum Beispiel von Kim Wilde, die am 15. März in der Columbiahalle spielt, obwohl sie doch gerade erst bei der Silvesterparty am Brandenburger Tor aufgetreten ist. Gemeinsam mit Udo Jürgens, der von Berlin offenbar ebenfalls nicht genug bekommen kann und deshalb am 1. Februar in der O2-World auf der Bühne steht. Dort treten außerdem am 19. März Udo Lindenberg und am 23. September Marius Müller-Westernhagen auf.

Groß in Mode

Nur noch anderthalb Wochen bis zur Fashion Week; auf der Straße des 17. Juni am Brandenburger Tor laufen bereits die Vorbereitungen. Ab dem 18. Januar zeigen Designer wie Lena Hoschek, Guido Maria Kretschmer und Kilian Kerner ihre Kollektionen. Parallel dazu finden die Modemesse Bread & Butter und die Premium Exhibitions statt. Wie Modefotografie entstanden ist, zeigt ab dem 11. August das Fotoforum C/O Berlin in Mitte. Anlass für die Ausstellung „Coming into Fashion“ ist das 100-jährige Jubiläum des Condé Nast Verlags, der Titel wie Vanity Fair oder Vogue herausgibt.

Kurze Tage, lange Nächte

Die Nacht ist bekanntlich nicht allein zum Schlafen da. Am 28. Januar kann man sie nutzen, um ins Museum zu gehen. Dann nämlich steigt die 30. Lange Nacht der Museen, zu der die Veranstalter den Millionsten Besucher erwarten. Wer bislang bedauerte, dass bereits um zwei Schluss war, hat nun Grund zur Freude: Die Lounge des Kulturforums wird bis vier Uhr geöffnet sein. Erkenntnisgewinne verspricht die Lange Nacht der Wissenschaft am 2. Juni. Und wer unter Schlaflosigkeit leidet, der sollte sich den 28. April vormerken, da findet die Lange Nacht der Opern und Theater statt.

Ab auf die Straße

Im Frühjahr und Sommer spielt sich das Leben draußen ab, etwa beim Karneval der Kulturen, der am 27. Mai durch Kreuzberg zieht. Zum 20. Mal findet das Lesbisch-schwule Stadtfest am Nollendorfplatz statt; die Veranstalter erwarten am 16. und 17. Juni 350 000 Besucher. Für viele ist das Fest eine Art Auftakt zum Christopher Street Day eine Woche später am 23. Juni. Wer sein musikalisches Talent testen will, kann das am 21. Juni bei der Fête de la Musique tun. An diesem Tag ist die ganze Stadt eine Bühne – für Amateure und Profis.

Show-Time

Vor zweieinhalb Jahren starb Michael Jackson, im Admiralspalast kann man vom 12. bis zum 15. Januar auf sein Leben zurückblicken: „Thriller – Die Show über den King of Pop“ zündet ein Feuerwerk seiner Hits. Nicht weniger eingängig sind die Lieder von Max Raabes aktueller Platte „Küssen kann man nicht alleine“. Vom 22. Oktober bis zum 4. November kann man sich davon im Admiralspalast überzeugen. Dort steht vom 15. März bis 8. April auch Helge Schneider auf der Bühne. „Rettung naht – Superhelgi auf Tour“ heißt sein Programm.

Feste feiern

2012 ist das Jahr der Jubiläen. Die Schaubühne am Lehniner Platz feiert ihr 50-jähriges Bestehen und der Maler Gerhard Richter seinen 80. Geburtstag. Die Neue Nationalgalerie ehrt ihn vom 12. Februar bis 13. Mai mit einer Retrospektive. Am 24. Januar wird im Konzerthaus am Gendarmenmarkt an den 300. Geburtstag Friedrichs II. erinnert. Ihm widmet sich ab 21. März auch das Deutsche Historische Museum mit der Ausstellung „Friedrich der Große – verehrt, verklärt, verdammt“. Ein Jubiläum anderer Art feiert das Ägyptische Museum: Vor 100 Jahren wurde die Büste der Nofretete ausgegraben, ab dem 7. Dezember läuft im Neuen Museum dazu eine Ausstellung. Am 12. Februar feiern die Filmstudios Babelsberg hundertsten Geburtstag – mit einem Festakt in der Marlene-Dietrich-Halle auf dem Gelände. Höhepunkt ist die Aufführung der ersten Babelsberg-Produktion „Der Totentanz“. Dann muss noch die erste urkundliche Erwähnung Berlins vor 775 Jahren begangen werden – mit einem Stadtfest im Nikolaiviertel am 28. Oktober.

Preisverdächtig

Die erste Gewinnerin steht schon fest: Auf der 62. Berlinale wird Meryl Streep einen Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk in Empfang nehmen dürfen. Auf dem Filmfestival, das vom 9. bis zum 19. Februar stattfindet, präsentiert sie ihren neuen Film „Die Eiserne Lady“. Offen dagegen ist, welche Musiker am 22. März im Palais am Funkturm einen Echo entgegennehmenn. Bislang ist nicht einmal bekannt, wer moderieren wird. Letztes Jahr hatte Ina Müller das Vergnügen. Ein Blick auf ihre Website verrät, dass sie an diesem Tag bislang noch nichts vorhat. Nana Heymann

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