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Berlin: Noch einige Karten für die Zusatztage erhältlich

Wenn Michael Mittermeier gestisch andeutet, wie man aus einer WC-Ente einen G-Punkt-Vibrator bastelt, dann erinnert das an wen? Richtig, an den tüftelnden Titelhelden der Abenteuerserie McGyver.

Wenn Michael Mittermeier gestisch andeutet, wie man aus einer WC-Ente einen G-Punkt-Vibrator bastelt, dann erinnert das an wen? Richtig, an den tüftelnden Titelhelden der Abenteuerserie McGyver. Muppetklinik, Schweinchen Babe, Lenor-Werbung, Power Rangers: Kaum ein Humorverzapfer, der ohne Verweise auf Film und Fernsehen auskäme. Auch Illusionen gehören zu der Wirklichkeit, die Mittermeier als Folie für sein neues Programms wählte. In "Back to Life" thematisiert der als "TV-Junkie" zum Comedystar avancierte Lausbub den Alltag zwischen Aufzug und Schlafzimmer, Sexshop und Balkon. Mondflug. Marslandung. Aliens. Wie gesagt: Auch Illusionen... Ohne seine Markenzeichen, Basekäppi und Lederjeans, aber aufgedreht wie eh und je begegnet er den Fährnissen der Fußgängerzone: Japaner, "Arschlochkinder", Pantomimen, Straßenmusikantenbanden aus den Anden. Die Improvisationsantennen ausgefahren, kommen dem souveränen Stand-up-Bajuwaren preußische Zwischenrufer gerade recht. Die meisten von denen, die er mit angewiderter Miene des Schultheißbiergenusses bezichtigt, sind Generationsgenossen um die dreißig. Mit geschicktem Zielgruppenpoppen - Discofoxtänzer der 80er Jahre als running Gag - liegt er goldrichtig. Und ist einer von vielen. Anders als in seinen speziellen TV-Konsum-Shows, da schlitz- und spitzohrige Kabinettstückchen von Bord der "Enterprise" das gängige Ex-und-Hopp-Entertainment überragten. Wer für Michis dennoch amüsanten, professionellen Realitäts-Rundumschlag die Bar jeder Vernunft entern möchte, hat Pech: sämtliche Vorstellungen, bis 1.4., sind ausverkauft. Letzte Chance: für die Zusatztage am 21.und 22.5., 20 Uhr, in der Columbiahalle soll es noch einige wenige Karten geben.

Norbert Tefelski

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