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Berlin: Nochmal mit Gefühl

VON TAG ZU TAG Frederik Hanssen freut sich auf eine neue Berliner Bühne Wenn das Leben eine Operette wäre, würden die Theaterkritiker jetzt aufschreien: Total unglaubwürdig! Das passiert im echten Leben nie!

VON TAG ZU TAG

Frederik Hanssen freut sich

auf eine neue Berliner Bühne

Wenn das Leben eine Operette wäre, würden die Theaterkritiker jetzt aufschreien: Total unglaubwürdig! Das passiert im echten Leben nie! Woher sollte denn auch, bitteschön, im Moment der größten Verzweiflung ein reicher Onkel kommen, der alle Probleme im Handstreich löst? Aus Montevideo vielleicht? Nee, nee, so was denken sich nur mittelmäßige Librettisten aus!

Manchmal aber geschehen dann doch Dinge, die alle Regeln aushebeln. Die Liebhaber der leichten Muse sahen bereits die Abrissbirne über ihrem MetropolTheater kreisen – da taucht aus der Versenkung einer auf und will das legendäre Operettenhaus zu neuem Leben erwecken. Nicht mit einem Klonmusical aus den USA, sondern mit einem echten Klassiker. „Cabaret“ ist ziemlich nahe dran an dem, was Operette mal war, bevor sie zum Nostalgieprodukt verkümmerte: eine rasante, scharfzüngige Gesellschaftssatire, wie sie dem Erfinder des Genres, Jacques Offenbach, sicher gut gefallen hätte. Wenn es Jagdfeld tatsächlich gelingt, den Vorhang im Metropol-Theater wieder hoch gehen zu lassen, dann verpflichtet sich der Autor dieser Zeilen, im Jubelchor mitzumachen, der dem Bauunternehmer Dankesständchen singt. Das Stück steht schon fest: Der Retter aus Dingsda.

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