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Berlin: NPD störte Debatte um Integration Hetzparolen nach Vortrag

Die NPD hat bei einer Veranstaltung in Neukölln ihren eigenen Rausschmiss provoziert. Etwa fünf NPD-Mitglieder und -Sympathisanten skandierten bei einer Diskussion mit dem Neuköllner Bürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) ausländerfeindliche Sprüche.

Die NPD hat bei einer Veranstaltung in Neukölln ihren eigenen Rausschmiss provoziert. Etwa fünf NPD-Mitglieder und -Sympathisanten skandierten bei einer Diskussion mit dem Neuköllner Bürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) ausländerfeindliche Sprüche. Daraufhin wurden sie von mehreren Teilnehmern gedrängt, den Saal zu verlassen. „Sie wurden hinausgeschoben“, berichtet Buschkowsky. Zu Handgreiflichkeiten oder Beleidigungen sei es nicht gekommen. Auch die Polizei wurde nicht gerufen.

Wortführer der Rechtsextremisten war Jan Sturm, NPD-Abgeordneter in der BVV Neukölln. Er sei einem Rausschmiss zuvorgekommen und habe den Saal der Gaststätte „Zum Hufeisen“ in der Fritz-Reuter-Allee freiwillig verlassen, sagte Sturm dem Tagesspiegel.

Für Buschkowsky kam der Auftritt der NPD „überraschend“. „Das war das erste Mal für mich, dass die NPD mit offenem Visier an einer Veranstaltung teilnimmt.“ Laut Sturm gehört die Aktion zur „Wortergreifungsstrategie“ der rechtsextremistischen Partei. Dadurch sollen Demokraten gezwungen werden, sich mit den Thesen der Neonazis auseinanderzusetzen.

Buschkowsky hatte auf Einladung der Neuköllner SPD zum Thema Integration gesprochen. Sein Vortrag dauerte eine Stunde, so lange hörte die NPD-Truppe kommentarlos zu. Erst in der Diskussion meldete sie sich zu Wort. loy

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