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Berlin: Nur die Party zählt

Ohne Techno-Parade geht es auch: Berlins Clubs feiern Love Week. Und am Schluss gibt es zwei Demos

Ein neues Konzept musste her. Das war den Clubs schon klar, seit die Love Parade in ihrer ursprünglichen Form gefährdet war. „Partys sind unser Geschäft“, sagt Peter Maibach vom SageClub. Und das lief zu Zeiten der Love Parade natürlich besonders gut. Also wurde ein Ersatz für das 2004 pausierende Spektakel gesucht, und die Clubs erfanden die Love Week, die heute startet und bis übernächsten Montag läuft.

Auf Umzüge muss obendrein niemand verzichten. Denn heute zieht die FuckParade ab 14.30 Uhr von der Reinhardtstraße in Mitte zum Schlossplatz. Zudem werden am ursprünglichen Tag der Love Parade zwei Demonstrationen stattfinden, bei denen es um Musik geht. Neben der Demo für die Erhaltung der Love Parade auf dem Ku’damm findet von 14 bis 19 Uhr rund um den Großen Stern in Tiergarten der „Music Day“ statt. Die Veranstaltung für den Schutz von Musikerinteressen hatte die Versammlungsbehörde anfangs nicht als Demonstration anerkannt. Gestern einigte man sich nun auf eine abgespeckte Fassung mit weniger Bühnen und mehr Reden.

Insgesamt stehen bis zum 12. Juli mehr als 100 Veranstaltungen drinnen und draußen auf dem Programm. „So eine Konzentration von Partys in einer Stadt ist weltweit einmalig“, sagt Maibach. Ob die Love Week so ein Publikumsmagnet werden wird, wie die Love Parade, weiß allerdings auch Maibach nicht.

Bei der Berlin Tourismus Marketing GmbH (BTM) hofft man deswegen weiterhin auf die Love Parade. „Das ist ein wichtiger Imagefaktor für die Stadt“, sagt BTM-Pressesprecherin Natascha Kompatzki. Einen Einbruch bei der Zahl der Hotelbuchungen sieht sie allerdings auch nicht. „Viele Besucher werden trotzdem nach Berlin kommen“, sagt sie. Das Berliner Nachtleben sei international hoch geschätzt. „Und die Love Week beweist auch den ehemaligen Love- Parade-Besuchern, dass es weiterhin genügend Angebote gibt.“ ana/lvt

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