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Berlin: Nur mal kurz

glaubt nicht, dass Condoleezza Rice ermahnt werden muss Es gehört zur lebendigen Berliner Polit-Atmosphäre, dass amerikanische Politiker hier mit besonderer öffentlicher Aufmerksamkeit behandelt werden. Die neue amerikanische Außenministerin Condoleezza Rice soll, wenn sie am Freitag nach Berlin kommt, öffentlich abgemahnt werden, wegen des Kriegs in Irak.

glaubt nicht, dass Condoleezza Rice ermahnt werden muss Es gehört zur lebendigen Berliner Polit-Atmosphäre, dass amerikanische Politiker hier mit besonderer öffentlicher Aufmerksamkeit behandelt werden. Die neue amerikanische Außenministerin Condoleezza Rice soll, wenn sie am Freitag nach Berlin kommt, öffentlich abgemahnt werden, wegen des Kriegs in Irak. Ein wenig erstaunlich ist es schon, dass die wichtigste Beraterin von George W. Bush keine Demonstrationen gegen sich und den Krieg zu gewärtigen hat. Vielleicht glauben die friedensbewegten Amerikakritiker in Anbetracht der zahllosen irakischen und amerikanischen Toten dieses Krieges, dass die Amerikaner diesen Kriegseinsatz jetzt ohnehin gern beenden würden. Vielleicht warten sie auf den Mann, der aus ihrer Sicht an allem schuld ist – auf George W. Bush, der im Februar nach Deutschland kommen soll. Wie auch immer. Wer im Berliner Winterwetter die Außenministerin darauf hinweisen möchte, dass die Welt eine bessere wäre, wenn die Amerikaner Saddam Hussein und sein Regime nicht gestürzt hätten, könnte dabei auch an die Demokratie-freudigen Iraker denken, die hier am Wochenende ihr Wahlrecht ausübten. Der Gedanke könnte sogar eine Anti-Condoleezza-Mahnwache zum Tanzen bringen. Wenigstens einmal ganz kurz, wenn keiner guckt.

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