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Obama-Besuch: Merkel gegen Obama Rede - Steinmeier dafür

Auch innerhalb der Bundesregierung gehen die Meinungen über den Wunsch des US-amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obamas auseinander.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich offen gegen eine Rede des US-Präsidentschaftsbewerbers Barack Obama am Brandenburger Tor ausgesprochen. Die Regierungschefin sehe einem solchen Auftritt des Demokraten mit einem "gewissen Befremden" entgegen, sagte Vize-Regierungssprecher Thomas Steg am Mittwoch in Berlin. Merkel sei skeptisch, ob der US-Wahlkampf vor das Brandenburger Tor getragen werden solle. Die Entscheidung liege aber allein beim Berliner Senat. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte Obamas Plan ausdrücklich begrüßt.

Der Kandidat will nach Senatsangaben am 24. Juli nach Berlin kommen. Eine Delegation reist demnach vorher in die Hauptstadt, um den Besuch vorzubereiten. Wowereit hatte erklärt, Berlin stehe auch dem Präsidentschaftskandidaten der konservativen Partei John McCain offen. Er tritt gegen Obama bei der Präsidentenwahl im November an.

Anders als Merkel hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) keine Probleme mit einem Obama-Auftritt am Brandenburger Tor. Er würde dies nicht "mit Befremden" aufnehmen, erklärte sein Sprecher Jens Plötner. Das historische Denkmal im Herzen Berlins gilt als Symbol für die Teilung Europas im Kalten Krieg und ihre Überwindung. (lee/dpa)

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