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Berlin: Ochse tötete Tierpflegerin 41-Jährige sollte

Gehege reinigen

Im Tierpark Friedrichsfelde hat sich gestern Vormittag ein tödlicher Unfall ereignet. Eine 41-jährige Pflegerin wurde in einem Gehege von einem Moschusochsen getötet. Die Frau sollte morgens das Gehege reinigen, die Tiere waren dazu in einem Nachbargatter. Warum das Tor zwischen den Gattern nicht verschlossen war, wird jetzt von Kripo und Landesamt für Arbeitssicherheit (Lagetsi) untersucht. Der Unfall war nach Angaben von Lagetsi-Sprecher Robert Rath gegen 10.30 Uhr entdeckt worden, nachdem sich ein Kollege gewundert hatte, dass die 41-Jährige nicht zurückgekommen war. Sie soll von dem vierjährigen Bullen, der rund 350 Kilogramm wiegt, gegen das Gatter gedrückt worden sein, hieß es. Zeugen gibt es nicht. Wann das Unglück genau geschah, ist unklar; die Frau, die seit 20 Jahren im Tierpark arbeitete, hatte gegen 8.30 Uhr die Arbeit begonnen. Sie galt als „gewissenhaft und erfahren“.

Der Direktor des Tierparks und Zoos, Bernhard Blaszkiewitz, wurde sofort nach Entdeckung des Unglücks benachrichtigt. Seinen Angaben zufolge war der Sicherungsriegel des Tors nicht richtig geschlossen, wie es aus Sicherheitsgründen vorgeschrieben sei. Es sei aber nicht ungewöhnlich, dass ein Tierpfleger alleine ein Gehege oder einen Käfig säubere. Während des Unfalls waren keine Besucher in der Nähe. Die Anlage war am Nachmittag wieder freigegeben, Absperrungen waren keine mehr zu sehen.

Laut Blaszkiewitz ist es in der 52-jährigen Geschichte des Tierparks der erste Unfall, bei dem ein Pfleger von einem Tier getötet wurde. Im Zoologischen Garten gab es 1963 einen tödlichen Unfall; damals wurde ein Tierpfleger von einem Elefanten erdrückt. Ha/sik

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