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Dienstag und Mittwoch wird in Berlin gestreikt.

© dpa

Öffentlicher Dienst: Warnstreiks in Berliner Kitas drohen Mitte Februar

Der Druck auf die Bundesländer wird erhöht: In der kommenden Woche kommt es wieder zu Protesten in den städtischen Kitas.

Mit Warnstreiks und Protesten wollen die Gewerkschaften in den kommenden Wochen den Druck auf die Bundesländer erhöhen. Am Dienstag blieb in Potsdam die zweite Tarifrunde für mehr als drei Millionen Beschäftigte der Bundesländer (exklusive Hessen) ohne Ergebnis. Am 16. und 17. Februar treffen sich die Tarifparteien wieder; auf der einen Seite Verdi, Beamtenbund und die Gewerkschaften der Polizisten und Lehrer, auf der anderen Seite die Tarifgemeinschaft der Länder, angeführt vom niedersächsischen Finanzminister und dem Berliner Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen.

In Berlin geht es um die Einkommen von mehr als 100.000 Beschäftigten, darunter gut 12.000 aus dem Sozial- und Erziehungsdienst. Hier fallen die Kita-Beschäftigten unter den Tarifvertrag der Bundesländer, im restlichen Bundesgebiet unter den Tarif der Kommunen. Für die kommunalen Erzieherinnen und Erzieher hatte Verdi vor anderthalb Jahren eine Einkommenserhöhung von gut vier Prozent erstreikt und strebt diese Größenordnung nun auch in Berlin an. Deshalb hatte es in der vergangenen Woche auch erste Aktionen in Berliner Kitas gegeben. Weitere Warnstreiks gibt es voraussichtlich kurz vor Beginn der Verhandlungen am 16. Februar.

Sechs Prozent mehr Geld

„Jetzt sind erst mal die anderen dran“, hieß es am Dienstag bei Verdi in Berlin mit Verweis auf Aktionen im Bundesgebiet. Vermutlich müssen sich Berliner Eltern auf Einschränkungen in den städtischen Kitas am 14. oder 15. Februar einstellen. Verdi will die Warnstreiks rechtzeitig ankündigen.

„Jetzt müssen sich die Beschäftigen in den Betrieben einmischen“, kündigte Verdi-Chef Frank Bsirske Streiks an. Vor allem Straßenmeistereien, Unikliniken und Schulen dürften in den nächsten Tagen betroffen sein. Die Gewerkschaften fordern sechs Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit des Tarifs von zwölf Monaten, 90 Euro mehr im Monat für die Azubis sowie die Einführung einer neuen Entgeltgruppe, von der vor allem Lehrer profitieren würden. Die Arbeitgeber lehnen das wegen zusätzlicher Personalkosten von sieben Milliarden Euro ab.

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