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Ausgeschrieben sind die Nord-Süd-Strecken sowie das Netz „Stadtbahn“.

© dpa

Öffentlicher Verkehr Berlin: Ausschreibung für zwei Netze der S-Bahn gestartet

Die Ausschreibungen für den Betrieb der Nord-Süd-Strecken sowie das Netz „Stadtbahn“ sind gestartet. Die S-Bahn GmbH hat wieder gute Chancen den Wettbewerb zu gewinnen.

Die S-Bahn bekommt wieder Konkurrenz – vielleicht. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat jetzt zusammen mit den Ländern Berlin und Brandenburg die nächsten Runden für die Ausschreibung des Betriebs auf den Weg gebracht und die Vorabinformation darüber veröffentlicht. Ausgeschrieben werden die Nord-Süd-Strecken sowie das Netz „Stadtbahn“. Den Zuschlag für den Ring und die Zulaufstrecken im Südosten hat die S-Bahn GmbH bereits erhalten.

Die DB fordert von der S-Bahn völlig überhöhte Trassen- und Stationsgebühren. Welche Leistung gibt es dafür? Ständige Störungen, Stellwerksausfälle, etc.. Die S-Bahn kritisiert die DB aber nicht, weil sie ja auch zur DB gehört. Ein privates Unternehmen könnte dagegen Druck auf die DB machen.

schreibt NutzerIn the_master

Und sie hat gute Chancen, auch den neuen Wettbewerb zu gewinnen. Anders als beim Ring fordern der VBB und die Länder keinen Einsatz von Neubaufahrzeugen. „Nach derzeitigem Stand beabsichtigen die Länder, die Fahrzeuganforderungen so zu gestalten, dass auch Gebrauchtfahrzeuge diese erfüllen können“, heißt es in der Vorabinformation. Gebrauchte Züge für das Berliner Netz besitzt nur die S-Bahn.

Kauf von 1380 Wagen

Und selbst beim Einsatz von neuen Zügen hat die S-Bahn einen Vorteil: Sie hat bereits mit den Herstellern Stadler und Siemens einen Vertrag mit einer Option auf den Kauf von 1380 Wagen abgeschlossen; fest bestellt sind für den Ring bisher 382. Die große Stückzahl würde den Gesamtpreis drücken, während Konkurrenten für eine kleinere Serie wohl mehr zahlen müssten. Zudem würde ein einheitlicher Fuhrpark für das gesamte Netz auch die Werkstattkosten senken.

Nach den bisherigen Plänen soll der Betrieb nach der Ausschreibung gestaffelt aufgenommen werden – zum Teil mit neuen Linienführungen. Vorausgesetzt ist, dass der BER und die Neubaustrecke der S-Bahn vom Nordring zum Hauptbahnhof fertig sind.

Mitbewerber hatten aufgegeben

Im Dezember 2023 geht es demnach los mit den Strecken S 9 (Flughafen BER – Spandau), S 45 (BER – Südkreuz) und S 85 (Grünau – Hauptbahnhof). Im Juni 2025 folgen dann die S 15 (Frohnau – Hauptbahnhof), S 25 (Teltow Stadt – Hennigsdorf) und S 75 (Ostbahnhof – Wartenberg). Zwischen Dezember 2025 und Juni 2027 kommen dann die S 2 (Bernau – Blankenfelde), S 7 (Potsdam – Ahrensfelde), S 1 (Wannsee – Oranienburg), S 5 (Charlottenburg – Strausberg Nord und S 3 (Erkner – Spandau).

Bei der Ring-Ausschreibung war die S-Bahn als einzige Bewerberin am Schluss übrig geblieben, Mitbewerber hatten wegen der Ausschreibungsbedingungen aufgegeben.

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