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Berlin: Ölkreislauf

Das Öl soll wieder fließen, und in Tempelhof ist noch immer alles offen. Zwei Nachrichten, die nur scheinbar nichts miteinander zu tun haben.

Das Öl soll wieder fließen, und in Tempelhof ist noch immer alles offen. Zwei Nachrichten, die nur scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Genau betrachtet müssen wir den Russen für ihre Energieblockade dankbar sein, weist sie doch den Weg zu sinnvoller Nutzung des Tempelhofer Feldes als Rapsplantage – eine nachwachsende Kraftquelle, die uns von unzuverlässigen sibirischen Energieträgern unabhängig machen kann. Auch sollten die hiesigen Kleingärtner mit dem Anbau von Raps in Monokultur beginnen. Selbst Abstandsgrün zwischen Einfamilienhäusern wird man künftig kaum mehr mit Rasen verschwenden, der ständig gemäht werden muss, ohne dass aus dem Heu ein einziger Tropfen Öl zu pressen wäre. Als Energiereserven stehen auch Grunewald und Tiergarten zur Verfügung, nur sollte man die Stämme nicht mehr wie vor 60 Jahren einfach verfeuern, sondern den Holzvergasern unserer umgerüsteten Kraftwagen zuführen. Und schließlich sind die zahllosen Reitpferde zu Zugtieren umzuwidmen. Mit deren Rückständen düngen wir den Raps auf dem Tempelhofer Feld.

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