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Berlin: Oetker-Erpressung: Prozess geplatzt Gericht hatte vergeblich

auf ein Geständnis gehofft

Der mutmaßliche OetkerErpresser saß nur für Minuten auf der Anklagebank und „enttäuschte" das Amtsgericht Tiergarten. Man war von einem recht kurzen Prozess ausgegangen. Doch das erwartete Geständnis des 28-jährigen Ukrainers blieb gestern aus. Weil nun eine umfangreiche Beweisaufnahme erforderlich ist, soll der Prozess später neu aufgerollt werden.

Nur so viel wurde bekannt: Vitali I. soll im Sommer 1999 gemeinsam mit einem flüchtigen Komplizen in drei Telefonaten und vier Briefen bis zu 1,1 Millionen US-Dollar von dem Lebensmittelkonzern gefordert haben. Die Erpresser sollen behauptet haben, in bestimmten Supermärkten in Berlin und Potsdam seien Oetker-Produkte durch starke Schlafmittel verseucht worden. Untersuchungen wurden eingeleitet, doch vergiftete Produkte fand man nicht. Als nach drei Wochen immer noch kein Geld auf das von den Erpressern angegebene Konto im Ausland geflossen war, meldeten sie sich nicht mehr.

Auf Vitali I. waren die Ermittler durch einen Fingerabdruck auf einem der Erpresserschreiben gekommen. K.G.

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