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14 Katzen wurden in Ahrensfelde ausgesetzt.

© Tierschutzverein Berlin

Ohne Luftlöcher und fest verschlossen: 14 Katzenbabys in Umzugskartons ausgesetzt

In Ahrensfelde bei Berlin sind 14 Katzenbabys in Umzugskartons ausgesetzt worden – und dadurch beinahe gestorben. Der Berliner Tierschutzverein sucht Zeugen.

Von Paul Lütge

Gut sichtbar standen sie am Straßenrand an der Dorfstraße in Ahrensfelde: Zwei Umzugskartons, fest verschlossen, die Aussparungen für Griffe mit Kartons verklebt. Nichts Ungewöhnliches könnte man denken – doch statt Möbeln und Gerumpel befanden sich in den Kartons 14 Katzenbabys.

Ohne Luftlöcher wären die Jungtiere beinahe einen qualvollen Tod in den Kartons gestorben, hätte ein Mann sie nicht rechtzeitig entdeckt. Per Pressemitteilung verspricht der Tierschutzverein Berlin jetzt eine Belohnung für sachdienliche Hinweise zur Identifizierung der unbekannten Person, die die Tiere ausgesetzt hat.

Wie der Verein mitteilte, hatte der Mann die Tiere am 1. August gegen 18 Uhr in den zwei Kartons am Straßenrand bemerkt. Die angerufene Notrufzentrale schickte den Mann mit seinem Fund statt zur nächsten Polizeiwache direkt ins Tierheim, das jedoch um diese Zeit bereits geschlossen hatte. Glücklicherweise waren noch einige Mitarbeiter der Verwaltung im Büro – gemeinsam wurden die Kätzchen zu einer privaten Tierarztpraxis am Tierheim Berlin gebracht, die abends bis 20 Uhr geöffnet hat. Dort wurden sie umgehend notversorgt.

„Das war wirklich eine Rettung in letzter Minute“, sagt Annette Rost, Sprecherin des Tierschutzvereins für Berlin. „Viel länger hätten die Kleinen bei der Wärme in den verschlossenen Kartons nicht durchgehalten. Wer auch immer die Tiere dort ausgesetzt hat, hat die Möglichkeit des Hitzetodes billigend in Kauf genommen.“ Der Tierschutzverein setzte eine Belohnung von 500 Euro für sachdienliche Hinweise aus.

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