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Online-Petition: „Ich will ein Zeichen für Flüchtlinge setzen“

EINSATZ FÜR ASYLBEWERBER Er nennt sich Peter Koch. Der 28-jährige Musiker aus Lichtenberg, der in Wirklichkeit anders heißt, war nach den fremdenfeindlichen Ausfällen auf einer Bürgerversammlung über ein geplantes Flüchtlingsheim in Kaulsdorf „richtig schockiert“, wie er sagt.

Von Sabine Beikler

EINSATZ FÜR ASYLBEWERBER

Er nennt sich Peter Koch. Der 28-jährige Musiker aus Lichtenberg, der in Wirklichkeit anders heißt, war nach den fremdenfeindlichen Ausfällen auf einer Bürgerversammlung über ein geplantes Flüchtlingsheim in Kaulsdorf „richtig schockiert“, wie er sagt. „Dort durften bekannte Leute aus der rechten Szene auftreten, pöbeln, und andere haben aus Angst einfach nichts mehr gesagt, weil sie von den Rechten gefilmt wurden“, erzählt Koch, der seinen richtigen Namen nicht nennen möchte.

GEGEN NEONAZI-HETZPAROLEN

Wie berichtet, nutzten NPD-Aktivisten den Abend vor einer guten Woche für ausländerfeindliche Hetzparolen. Jetzt hat Koch mit seiner Freundin auf der Online-Plattform Change.org eine Petition für das Heim und als Bekenntnis der Solidarität mit Flüchtlingen gestartet. Rund 13 000 Menschen haben bisher unterschrieben. „Ich will damit ein Zeichen setzen, dass diejenigen, die sich extrem laut verhalten, nicht die Mehrheit repräsentieren“, sagt Koch.

HUNDERTE NEUE FLÜCHTLINGE

In der Petition an das für Heime zuständige Landesamt heißt es: „Wir wollen zeigen, dass Hellersdorf-Marzahn bunt ist, wir wollen uns mit den Flüchtlingen solidarisieren, sie willkommen heißen und sie unterstützen.“ Demnächst sollen 200, später 400 Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak in einer leerstehenden Schule in Kaulsdorf untergebracht werden. sib

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