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Berlin: Opa gesteht: Enkelinnen missbraucht

Während eines Projekttages in der Schule mit Polizisten fasste sich eines der beiden Mädchen ein Herz. Sie sprach an, was sie bei ihrem Großvater immer wieder erlebt hatte.

Während eines Projekttages in der Schule mit Polizisten fasste sich eines der beiden Mädchen ein Herz. Sie sprach an, was sie bei ihrem Großvater immer wieder erlebt hatte. Als die Ermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs in Gang kamen, offenbarte sich auch ihre neun Jahre ältere Schwester. Vor dem Landgericht legte der 70-jährige Rentner gestern ein pauschales Geständnis ab. Demnach hat er sich zwischen 1992 und 1996 an dem älteren Mädchen vergangen, zwischen 2004 und 2006 an der jüngeren Enkelin. Zu den Übergriffen kam es jeweils in seiner Wohnung in Tempelhof.

„Mein Mandant bedauert alles und wird sich künftig einer Therapie unterziehen“, erklärte der Verteidiger. Der Rentner nickte kurz. Aufgrund des Geständnisses wurde auf die Aussage der heute elfjährigen Schülerin verzichtet. Ihre große Schwester konnte die Tränen nicht unterdrücken, als sie im Zeugenstand saß.

„Warum haben Sie so lange geschwiegen?“, wollte die Vorsitzende Richterin wissen. „Weil ich Angst hatte, weil ich mich so geschämt habe“, sagte die fast 20-Jährige. Der Angeklagte sei immer der „liebe, nette Opa“ gewesen. Er habe ihr auch immer eingeredet, dass seine Übergriffe „nichts Schlimmes“ seien. Sie sei froh, dass er jetzt ein Geständnis abgelegt habe. Das Urteil wird voraussichtlich am Freitag verkündet. K.G.

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