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Berlin: Operationsbetrieb in Behring-Klinik wird umorganisiert

Das Zehlendorfer BehringKrankenhaus hat den Operationsbetrieb neu organisiert. Sollte es zu Problemen kommen, weil sich ein Chirurg verspätet, dann müssen die Mitarbeiter sofort die Klinikleitung verständigen.

Das Zehlendorfer BehringKrankenhaus hat den Operationsbetrieb neu organisiert. Sollte es zu Problemen kommen, weil sich ein Chirurg verspätet, dann müssen die Mitarbeiter sofort die Klinikleitung verständigen. „Die haben alle meine Handynummer und können mich jederzeit erreichen“, sagte Verwaltungsdirektor Werner Ukas. Damit will er verhindern, dass Patienten unnötig in Narkose bleiben. Hintergrund sind die Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft gegen einen Chefarzt des Krankenhauses, weil dieser wie berichtet häufig und bis zu zwei Stunden zu spät in den OP gekommen sein soll.

Für eine solche Verspätung müsse es einen gravierenden Grund geben, sagt Walter Schaffartzik, Direktor der Klinik für Anästhesiologie des Unfallkrankenhauses Berlin in Marzahn. „Kein Arzt lässt einen Patienten ohne wichtigen Grund so lange in der Narkose, bevor er operiert.“ Manche Anästhesisten würden in diesen Fällen die Patienten lieber wieder aufwecken. Doch davon hält Schaffartzik nichts, er möchte dies einem Patienten nicht zumuten. Zwar sei auch eine verlängerte Narkose nicht ohne Risiko, aber die größeren Gefahren lauerten bei dem Einleiten der Narkose und beim Aufwachen.

Normalerweise werde erst dann ein Patient in Narkose versetzt, wenn klar sei, wann der Operateur eintrifft. „Ist der noch mit einem anderen Patienten beschäftigt, dessen Behandlung länger als geplant dauert, dann wird die Operation verschoben und die Narkose später eingeleitet.“ I.B.

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