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Opus Dei: Nach außen offen, nach innen autoritär

Die Initiatoren der geplanten Gründung einer Jungenschule in Potsdam stehen der konservativen katholischen Laienorganisation Opus Dei nahe. Diese ist seit langem umstritten.

GRÜNDER

Opus Dei wurde 1928 in Madrid von dem katholischen Prälaten Josemaría Escrivá als Laienbewegung gegründet. Escrivá wurde wegen seiner Nähe zum Franco-Regime kritisiert. 1982 wurde Opus Dei von Papst Johannes Paul II. offiziell anerkannt und direkt dem Vatikan unterstellt. 2002 wurde Escrivá selig gesprochen. Nach eigenen Angaben umfasst die Organisation weltweit 87 000 Mitglieder, in Deutschland 600, in Berlin und Brandenburg rund 60. Gut zwei Drittel von ihnen sind verheiratet und gehen weltlichen Berufen nach. Ein Drittel der Mitglieder leben als Priester oder Laien zölibatär zusammen.



LEHRE

Ziel ist es, Jesus Christus im Alltag nachzufolgen und die katholische Lehre im beruflichen Umfeld, in der Familie, in der Freizeit und in der Politik zu verbreiten. Im Mittelpunkt des Lebens vor allem der Frauen steht die Ehe und die Kindererziehung. Kritiker werfen Opus Dei vor, autoritär strukturiert zu sein und blinden Gehorsam zu predigen. Escrivá hatte seinen Anhängern in „Der Weg“ mitgegeben: „Gehorcht, wie ein Werkzeug in der Hand des Künstlers gehorcht, das nicht danach fragt, warum es dies oder jenes tut.“ clk

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