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Berlin: Orco-GSG erhält Aufschub bei Krediten

300 Millionen Euro hätte die früher landeseigene Gewerbesiedlungsgesellschaft (Orco-GSG) der Royal Bank of Scotland eigentlich an diesem Montag zurückzahlen müssen. Doch nun bleibt der Immobilienfirma, die 1600 Gewerbefirmen mit 15 000 Mitarbeitern Produktionsflächen in ihren Höfen vermietet, dafür Zeit bis zum 15.

300 Millionen Euro hätte die früher landeseigene Gewerbesiedlungsgesellschaft (Orco-GSG) der Royal Bank of Scotland eigentlich an diesem Montag zurückzahlen müssen. Doch nun bleibt der Immobilienfirma, die 1600 Gewerbefirmen mit 15 000 Mitarbeitern Produktionsflächen in ihren Höfen vermietet, dafür Zeit bis zum 15. Juni. Dies sieht eine entsprechende „Stillstandsvereinbarung“ vor.

Eine Verlängerung des Darlehens durch die RBS wird es demnach nicht geben. Ganz im Gegenteil, die Bank soll bereits vorab einen Teil des geliehenen Geldes als „Sondertilgung“ erhalten haben, und überweist einen zweiten Teilbetrag bis Ende der Woche. „Die Rückzahlung des gesamten GSG-Darlehens“, heißt es in der Mitteilung von Orco-GSG, werde dann bis Mitte Juni erfolgen.

Nach Angaben der Geschäftsführung von Orco-GSG laufen seit geraumer Zeit Verhandlungen mit anderen Banken, die als Kreditgeber einspringen könnten. „Die GSG ist ein grundsolides Unternehmen“, sagte Geschäftsführer Oliver Schlink, der deshalb fest mit dem Abschluss neuer Kreditverträge rechnet. Die 300 Millionen Euro hatte die Firma vor fünf Jahren ausgeliehen, um den Kaufpreis für die GSG an das Land überweisen zu können. Berlin hatte die GSG über Jahrzehnte aufgebaut, um das Wachstum kleiner und mittlerer Betriebe durch ein Angebot kostengünstiger Produktionsflächen im Stadtzentrum zu fördern. Viele dieser Firmen fürchten im Falle einer Insolvenz der Orco-GSG die Kündigung ihrer Räume und den Verlust des Kapitals, das sie in den Ausbau investierten. ball

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