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Berlin: Orwo-Musiker kaufen ihre Platte jetzt selber

Ausziehen? Dauerhaft bleiben?

Ausziehen? Dauerhaft bleiben? Seit vergangenem Sommer warten 80 NachwuchsBands auf eine Entscheidung, was mit ihren Proberäumen passiert. Nun zeichnet sich eine Lösung ab: Die Musiker wollen das Orwo-Haus kaufen. „Die Verhandlungen sind weit fortgeschritten, es geht jetzt noch um den Kaufpreis“, sagte Andreas Otto, der Sprecher der Musiker.

Torsten Wöhlert, Sprecher des Kultursenators Thomas Flierl (PDS), bestätigte „gute Verhandlungen“ mit Eugen von Lackum, dem Geschäftsführer TLG Immobilien. Die TLG ist Eigentümerin des Marzahner Plattenbaus, der nach einen Fotoartikel-Hersteller benannt ist. Laut Andreas Otto „stehen die Kaufverhandlungen Ende dieser oder Anfang kommender Woche an“. Die TLG wolle, dass Anfang Mai der Kaufvertrag unterschrieben wird. Demnach würden die Bands sofort mit Vertragsabschluss Eigentümer der Immobilie, hätten aber eine Frist von mehreren Monaten, um das Geld für den Kauf aufzubringen.

Zum Kaufpreis wollte sich gestern keine der Parteien äußern. Zu einem früheren Zeitpunkt war von 360000 Euro die Rede, allerdings hielten die Musiker den Kaufpreis damals für zu hoch. Zudem kämen mindestens 100000 Euro für eine dringend fällige Brandschutzsanierung hinzu. Immerhin ließ Flierls Sprecher durchblicken, dass die Bands auf eine Anschubfinanzierung hoffen dürfen. Entsprechende Fördermöglichkeiten würden geprüft, so Wöhlert. „Eine dauerhafte Unterstützung wird es aber nicht geben.“ Die Musiker hatten Flierl ein Konzept mit einer Wirtschaftlichkeitsberechnung vorgelegt. Demnach sei das Haus langfristig allein mit den Mieteinnahmen wirtschaftlich zu betreiben. „Wir sind uns des Risikos bewusst, das wir uns auf unsere Schultern laden“, sagte Band-Sprecher Otto. mne

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