zum Hauptinhalt
Für das Palais am Festungsgraben gibt es viele Konzepte. Beliebte Lage. Die Humboldt-Uni will mit ihren Theologien ins Palais am Festungsgraben., entstehen soll dort das interreligiöse "Henriette-Herz-Haus". Noch ist der Wettbewerb aber nicht entschieden.

© IMAGEBROKER/LOTHAR STEINER

Palais am Festungsgraben: Kultursenator Lederer favorisiert ein "Deutsches Haus"

Im Tagesspiegel hatte die Wohnungsgesellschaft Berlinovo ein Event-Konzept für das Palais vorgestellt. Nun kommt Widerspruch aus der Politik.

Die Veröffentlichung des von Finanzsenator Kollatz-Ahnen mitgetragenen Berlinovo-Konzepts für das Palais am Festungsgraben im Tagesspiegel hatte ein Nachspiel in der Senatssitzung: Kultursenator Lederer, der ein anderes Konzept favorisiert, wollte festgehalten wissen, dass noch keine Entscheidung gefallen sei.

Die von Lederer unterstützte Idee („Deutsches Haus“) sieht ein Forum für Künstler und Wissenschaftler vor, die sich mit Flucht und Schutz beschäftigen. Dafür sei Berlin als der Ort, von dem aus viele Menschen ins Exil gegangen sind, besonders geeignet (eine ausführliche Vorstellung des Konzepts folgt am Samstag).

Senatskanzlei tendiert zum „Event“-Konzept

Eine Lenkungsgruppe hatte aus zehn Projekten zunächst drei herausgesucht, zu denen neben den genannten auch die HU-Idee eines Forums der Religionen zählt. Herausgefallen war unter anderem der Vorschlag einer Initiative von Botschaftern, Professoren und Politikern um Klaus Töpfer, Wolfgang Thierse, Monika Grütters, Peter Raue, Rolf Kreibich und anderen, die hier ein „Haus für die Vereinten Nationen“ etablieren wollten.

Ausgangspunkt sollten „die großen Kultur- und Wissenschaftsleistungen“ Deutschlands, aber auch die von Deutschland ausgegangenen Zerstörungen sein. Auch andere Ideen, wie etwa ein „Museum für Genuss und Sinnlichkeit“ von „eat!Berlin“-Macher Bernhard Moser, fielen in der Lenkungsgruppe durch.

In der Senatskanzlei gibt es eine Tendenz für das „Event“-Konzept von Berlinovo, verbunden mit der Bereitschaft, andere Konzepte zu integrieren. Wann das Palais bereitsteht, ist allerdings fraglich: Teile davon stehen nicht nur am alten Festungsgraben, sondern direkt darauf. Ähnlich wie bei der Staatsoper-Sanierung gegenüber könnte das Wasserschäden an der Bausubstanz verursacht haben.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false