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Berlin: Palast-Abriss kostet rund 20 Millionen Schiffe werden

Bauschutt transportieren

Es wird eine teure und aufwändige Angelegenheit – der Abriss der Ruine des Palastes der Republik. Im Winter soll es losgehen und im Frühjahr 2007 von dem Bau nichts mehr zu sehen sein. Dann wird die Abrissfirma eine Rechnung von voraussichtlich 20 Millionen Euro vorlegen. Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg JungeReyer (SPD) stellte am Freitag das Konzept für den Rückbau genannten Abriss vor.

Der Abriss ist so teuer, weil er stückchenweise erfolgt, und zwar in umgekehrter Reihenfolge wie beim Bau. Angefangen wird beim Dach, nur der Keller – die gigantische Betonwanne, in der das Gebäude steht – bleibt erhalten. Damit das Grundwasser die Wanne nicht hochdrückt, müssen die Bauarbeiter parallel zum Abriss Wasser und Sand in die Wanne pumpen. Das Gemisch soll als Gewicht die Wanne im Boden halten. Und das ist nötig, damit die Statik des Berliner Doms nicht in Gefahr gerät.

Der Rückbau des Palastes werde „wenig spektakulär“ verlaufen, erklärte Junge-Reyer weiter: „Das von Asbest befreite Gebäude wird weder mit einer Sprengung noch mit der Abrissbirne beseitigt werden.“ Vorgesehen ist, den Abtransport des Bauschutts mit Schiffen zu erledigen. Deshalb werde zunächst ein Anlegeplatz für drei Schiffe in der Spree errichtet. Damit die Bauarbeiten nicht den übrigen Schiffsverkehr lahm legen, werde eine Ampel aufgestellt, die abwechselnd Schiffe durch den Engpass lotst. Drei Baukräne werden benötigt, um die Einzelteile des Palastes in die Schiffe zu verladen.

Auf Beschluss des Bundestags soll dem Palast ein Neubau folgen, der an das gesprengte Stadtschloss erinnert. Wer das auf rund 700 Millionen Euro geschätzte Projekt bezahlen soll, ist unklar. Bis zum Beginn des Abrisses wird die Ruine weiterhin künstlerisch genutzt. oew

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