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Berlin: Palast der Republik: Nike dürfte rein Flierl will eine Zwischennutzung

Fassadenwerbung kein Hindernis

In den Palast der Republik kehrt möglicherweise schon bald wieder Leben ein. Kultursenator Thomas Flierl (PDS) will Anfang November mit Kulturstaatsministerin Christina Weiss über eine Zwischennutzung bis zum voraussichtlichen Abriss des Gebäudes sprechen. Nach Auskunft seines Sprechers Torsten Wöhlert will Flierl „eine Zwischennutzung, um den Platz wieder zu beleben und von dem Gebäude lebendigen Abschied zu nehmen“.

Die Oberfinanzdirektion als Eigentümerin des Palastes hatte erklärt, dass es zwar „jeden Tag so um die fünf Anfragen“ von Interessenten gebe, eine Zwischennutzung aber wegen der unbedingt notwendigen Investitionen von zehn bis 15 Millionen Euro unrealistisch sei. Dazu sagte Wöhlert: „Projekte, die rein wollen, müssen Geld mitbringen. Wir unterstützen sie fachlich und politisch, aber ein Sponsoring des Ausbaus ist nicht drin.“ Einen Zeitungsbericht, wonach der SportartikelHersteller Nike sich für das Gebäude interessiert, wollte der Sprecher „weder bestätigen noch dementieren“.

Bisher hat Nike keine konkreten Pläne präsentiert. Aber der Kultursenator hat keine grundsätzlichen Einwände gegen Werbung im Zusammenhang mit privatwirtschaftlichem Engagement, etwa durch Großplakate. Flierl hatte in der Vergangenheit mehrfach das Anbringen von Riesenpostern an Gebäuden verhindern wollen. Dazu sagte sein Sprecher: „Der Senator ist kein Freund davon, wenn man eine Bierflasche an die Marienkirche hängt.“ Aber wenn der Sponsor mit seinem Namen werbe statt mit einem Produkt, sei das etwas anderes.

Flierl will die Pläne ausdrücklich als Zwischennutzung verstanden wissen – nicht als Vorwand, den Abriss hinauszuzögern.obs

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