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Berlin: Park-and-Ride für Boote: Gegenüber dem Fernbahnhof soll Spandaus City-Hafen entstehen

Mit zwei Konzepten, einer vorgezogenen Bürgerbeteiligung und einem Investorenauswahlverfahren will der Bezirk die Umgestaltung des Postgeländes an der Klosterstraße vorantreiben. Wie berichtet, soll hier voraussichtlich ab Ende nächsten Jahres der "Spandauer City-Hafen" und ein städtebauliches Highlight setzen.

Mit zwei Konzepten, einer vorgezogenen Bürgerbeteiligung und einem Investorenauswahlverfahren will der Bezirk die Umgestaltung des Postgeländes an der Klosterstraße vorantreiben. Wie berichtet, soll hier voraussichtlich ab Ende nächsten Jahres der "Spandauer City-Hafen" und ein städtebauliches Highlight setzen. Stadtplanungsamtsleiter Walter Göllner beziffert die Baukosten auf rund 200 Millionen Mark."Wir wollen keine neue Verkaufsmaschine bauen, sondern das Wasser in die Stadt holen" sagte Baustadtrat Carsten Röding (CDU) bei der Vorstellung der Varianten. Ursprünglich hatte auf dem von der Post nicht mehr benötigten Areal ein weiteres Shopping-Center entstehen sollen. Jetzt wird die Verkaufsfläche auf 5000 Quadratmeter begrenzt. Nach dem Fernbahnhof, den im Bau befindlichen SpandauArcaden und dem erweiterten Bahnhofsvorplatz, für den zur Zeit das Wettbewerbsverfahren läuft, soll zwischen Klosterstraße und Havelufer ein weiterer Schwerpunkt des zentralen Bereichs am Rande der Altstadt entstehen. Beide Entwürfe sehen ein Hafenbecken vor. Die Wasserfläche ist zur Kreuzung Kloster-/Ruhlebener Straße entweder offen oder durch eine Bebauung abgeschirmt. "Wir werden die Anregungen und Bedenken der Bürger in unseren Entscheidungsprozess einfließen lassen", erklärte Röding. Voraussichtlich nur mit einer Variante werde man Ende des Jahres in das Investorenauswahlverfahren gehen.

Über einen städtebaulichen Vertrag will der Bezirk die Finanzierung der Marina sowie des Verkehrsknotens einschließlich einer Fußgängerbrücke über die Hafenzufahrt durch den Bauherrn finanzieren lassen. Vier Investoren haben bereits starkes Interesse bekundet, zwei weitere werden noch gesucht. Interessenten können sich beim Bezirksamt oder bei der Post AG melden.

Da die Ladenflächen begrenzt sind, sollen in den Gebäuden rund um das Hafenbecken auch Wohnungen und Büros entstehen. Die Post selbst wird hier wieder mit einer großen Filiale einziehen. An ein Hotel ist ebenso gedacht wie an Gaststätten. Das Hafenbecken soll nicht nur für vielseitige Aktivitäten genutzt werden. Es könnte auch Wassertouristen, für die es im Bezirk bisher nur acht freie Liegeplätze gibt, als Anlegeplatz mit Anbindung an den öffentlichen Nah- und Fernverkehr dienen. Spandau wäre damit Berlins erster Fernbahnhof mit Park-and-Ride-Platz für Boote.

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