zum Hauptinhalt
Friedrich Eberts erste Wohnung in Berlin - an der heutigen Neuen Bahnhofsstraße 12.

© picture alliance/ dpa

Parteigeschichte: SPD gedenkt Bebel und Ebert

Die Sozialdemokraten haben eine lange und stolze Geschichte, wie sie zuletzt bei ihrem 150-jährigen Jubiläum im Mai 2013 hervorhoben. Nun, wo der Wahlkampf der Bundestagswahl 2013 läuft, erinnert die SPD an zwei bedeutende Politiker: August Bebel und Friedrich Ebert.

Pünktlich zur Wahlkampfphase ruft die SPD zwei ihrer großen Partei-Persönlichkeiten ins Gedächtnis der Öffentlichkeit und erinnert an Friedrich Ebert und August Bebel. Anlass ist zum einen der erste Berliner Wohnort von Friedrich Ebert, dem ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik, und August Bebel, der unter anderem Mitbegründer der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP), der Vorläuferpartei der SPD.

Friedrich Ebert- erster Reichspräsident der Weimarer Republik

Als Friedrich Ebert 1905 zusammen mit seiner Familie nach Berlin zog, um als Sekretär des SPD-Vorstandes zu arbeiten, suchte er sich eine Wohnung in Boxhagen-Rummelsburg, dem heutigen Friedrichshain. An dieser Stelle, der heutigen Neuen Bahnhofstraße 12, wurde nun eine Gedenktafel feierlich enthüllt. Im Beisein vieler SPD-Sympathisanten enthüllten Roland Schmidt, Geschäftsführer der gleichnamigen und SPD-nahen Stiftung, Cansel Kiziltepe, SPD-Bundestagskandidatin für den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, und Jan Stöß, SPD-Landesvorsitzender Berlin, die Gedenktafel aus KPM-Porzellan. Friedrich Ebert war 1913 Vorsitzender der SPD und erster Reichspräsident der Weimarer Republik

Bebel stärkte Arbeiterrecht und Gleichberechtigung von Mann und Frau im Kaiserreich

Für das SDAP-Gründungsmitglied August Bebel wurden gleich zwei große Gedenkfeiern veranstaltet. In Berlin wurde im August-Bebel-Institut auf dem Bebelplatz an Bebel erinnert. Unter den Gästen war auch Franz Müntefering, ehemaliger Bundesvorsitzender der SPD. Außerdem wurde die Open-Air-Ausstellung "Mein August Bebel" eröffnet, die die Stationen des politischen Schaffens des Mitbegründers der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei SDAP zeigt.

Vor 100 Jahren verstarb August Bebel in Zürich.
Vor 100 Jahren verstarb August Bebel in Zürich.

© picture alliance/ dpa

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat den vor hundert Jahren gestorbenen „Arbeiterkaiser“ August Bebel als „eine der prägenden Gestalten in der Geschichte der SPD“ gewürdigt. „In großer Armut aufgewachsen, hat er sich nie mit den politischen Verhältnissen abgefunden“, sagte Gabriel der Deutschen Presse-Agentur. Der 1840 geborene Bebel war einer der Mitbegründer der SPD und setzte sich bereits früh für mehr Arbeiterrechte und eine Gleichberechtigung von Mann und Frau im Kaiserreich ein. Mit seinem großen rhetorischen Talent nahm er die Arbeiterschaft für sich ein. „Er hat gegen den Obrigkeitsstaat gekämpft und dafür Verfolgung und Haft in Kauf genommen“, so Gabriel. Eine weitere Gedenkfeier fand auch in Zürich statt; dort verbrachte Bebel seine letzten Lebensjahre. Nach seinem Ableben am 13. August 1913 in der Schweiz wurde er auf dem Friedhof Sihlfeld begraben. (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false