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PATIENTENPORTRÄT: Anja Fleischer, 36

Diagnose: NetzhautablösungBehandlung: GlaskörperentfernungKlinik: Schlosspark Klinik Vorgeschichte: Anja Fleischer arbeitet viel am Computer. Dennoch hatte die Bilanzbuchhalterin bisher kaum Probleme mit ihren Augen: Sie ist zwar stark kurzsichtig, trägt aber ganz normale Kontaktlinsen.

Diagnose: Netzhautablösung

Behandlung: Glaskörperentfernung

Klinik: Schlosspark Klinik

Vorgeschichte: Anja Fleischer arbeitet viel am Computer. Dennoch hatte die Bilanzbuchhalterin bisher kaum Probleme mit ihren Augen: Sie ist zwar stark kurzsichtig, trägt aber ganz normale Kontaktlinsen. "Bisher war ich meist nur beim Optiker", sagt sie. Zu ihrer Augenärztin ging die Charlottenburgerin erst, als es schon fast zu spät war: Beim Autofahren bemerkte sie einen Schatten im Außenwinkel des rechten Auges, der ihre Sicht behinderte. "Es war, als würde ein Vorhang zugezogen", beschreibt Anja Fleischer. Frühere Symptome wie Lichtblitze und schwarze Punkte im Sichtfeld hatte sie nicht bemerkt, "vermutlich, weil die Monate davor sehr anstrengend waren." Die Augenärztin diagnostizierte eine Netzhautablösung im fortgeschrittenen Stadium und überwies Anja Fleischer sofort in die Schlosspark Klinik.

Behandlung: "Das war schon ein Schock", gesteht Anja Fleischer, schließlich seien Operationen am Kopf immer besonders problematisch. Vom Eingriff selbst hat die 36jährige allerdings nichts mitbekommen: Unter Vollnarkose wurde ihr der Glaskörper entfernt und der so entstandene Hohlraum mit einem Gas aufgefüllt, das die Netzhaut wieder an die Augeninnenwand drückt. Dieses entweicht nach einiger Zeit von alleine; der Glaskörper ersetzt sich selbst durch von dem Auge produzierte Flüssigkeit, dem sogenannten Kammerwasser. Zusätzlich "flickten" die Ärzte die Löcher, die sie auf ihrer Netzhaut festgestellt hatten. Nach dem Eingriff musste Anja Fleischer einen Tag lang einen Verband über dem Auge tragen. Sie selbst war überrascht, wie schmerzfrei und wenig geschwollen ihr Auge war. Seltsam war nur der Blick durch das Gas: "Ich hatte das Gefühl, im Aquarium zu sitzen, habe alles verschwommen gesehen."

Das Leben danach: Bereits drei Wochen nach dem Eingriff stellte der Arzt bei Anja Fleischer schon wieder 60 Prozent Sehfähigkeit auf dem rechten Auge fest. Dennoch war die Frau noch eine weitere Woche krank geschrieben: "Ich konnte nur auf dem linken Auge eine Kontaktlinse tragen, hatte noch Schwierigkeiten mit dem räumlichen Sehen." Auch privat muss sie sich weiterhin einschränken: Körperliche Anstrengungen wie Sport sind verboten. Am schlimmsten aber ist es für die Hobby-Musikerin, dass sie nicht Saxophon spielen kann - der Druck auf das Auge wäre zu groß. Noch ungefähr ein Dreivierteljahr lang muss sie regelmäßig zu Nachuntersuchungen gehen. Doch Anja Fleischer ist optimistisch: "Vom Gefühl her ist mein Auge wieder hergestellt. Und darüber bin ich sehr, sehr glücklich." mw

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