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Berlin: PDS-Chef kann sich auch Koalition mit der CDU vorstellen

Potsdam. Nach Ansicht des Brandenburger PDS-Parteichefs Ralf Christoffers werden Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) und sein Stellvertreter Jörg Schönbohm (CDU) ein zu fortgeschrittenes Alter erreicht haben, um Brandenburg nach der Landtagswahl 2004 weiter zu regieren.

Potsdam. Nach Ansicht des Brandenburger PDS-Parteichefs Ralf Christoffers werden Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) und sein Stellvertreter Jörg Schönbohm (CDU) ein zu fortgeschrittenes Alter erreicht haben, um Brandenburg nach der Landtagswahl 2004 weiter zu regieren. Sowohl Stolpe (heute 65 Jahre) als auch Schönbohm (64) hatten bereits ihre Bereitschaft zur Spitzenkandidatur im Jahr 2004 geäußert.

Zugleich bekräftigte Christoffers das Ziel der PDS, 2004 zweitstärkste politische Kraft in Brandenburg zu werden, als Voraussetzung für Rot-Rot. „So billig wie die CDU nach der Bundesratsentscheidung sind wir nicht zu kaufen.“ Längerfristig schloss er auch PDS-CDU-Koalitionen in Ostdeutschland nicht aus. 2004 werde dies aber noch nicht möglich sein, „was mit dem Führungspersonal der CDU zu tun hat.“ Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt hätten jedoch gezeigt, so Christoffers, dass die PDS in Ostdeutschland die Chance habe, „dauerhaft stärker als die SPD zu werden.“

Die Brandenburger PDS wird mit dem Potsdamer PDS-Abgeordneten Rolf Kutzmutz, derzeit parlamentarischer Geschäftsführer und Wirtschaftssprecher der Bundestagsfraktion, als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf ziehen: Die Delegiertenkonferenz, auf der die Landesliste aufgestellt wurde, wählte ihn mit einem Ergebnis 89,7 Prozent auf den ersten Platz. Kutzmutz erklärte nach der Wahl, die Partei dürfe im Wahlkampf nicht den Eindruck vermitteln, dass „alle Lasten dieser Welt auf unseren Schultern liegen und uns die Sorgen ins Gesicht geschrieben sind.“

Zum anstehenden Generationswechsel in der SPD sagte Kutzmutz, Stolpe-Kronprinz Matthias Platzeck dürfe nicht zu lange mit der Ablösung des Regierungschefs warten. Schließlich könne er in seinen beiden bisherigen Ämtern - als Parteichef und Oberbürgermeister in Potsdam - auch verschlissen werden. „Es gibt Thronfolger, die bereits vor dem Thron gescheitert sind“, sagte Kutzmutz. thm

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