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Berlin: PDS feiert drei Direktmandate

Parteichef Stefan Liebich ist euphorisch. Zwar konnte der Landesvorsitzende der Linkspartei/PDS sich nicht in seinem Direktwahlkreis Pankow gegen Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) durchsetzen.

Parteichef Stefan Liebich ist euphorisch. Zwar konnte der Landesvorsitzende der Linkspartei/PDS sich nicht in seinem Direktwahlkreis Pankow gegen Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) durchsetzen. Aber im Bund und in Berlin erzielte seine Partei „das beste Ergebnis, das wir je hatten“. Das sei umso erfreulicher, weil viele Berliner Wähler die im Bund als Opposition agierende PDS in Berlin als Regierungspartei kennen gelernt – und trotzdem für sie gestimmt haben.

Das sieht neben Liebich auch Sozialsenatorin Heidi KnakeWerner als Beleg, dass man auf dem richtigen Weg ist. Gemeinsam mit tausenden PDS-Sympathisanten feierte die Partei auf dem Schloßplatz. Besonders viel Jubel erhielt Bundesparteichef Lothar Bisky. Der hatte eine Botschaft an seine Berliner Genossen, die sich noch schwer tun, die im Bund praktizierte Zusammenarbeit mit der WASG für die Abgeordnetenhauswahl 2006 anzustreben: Es habe sich gezeigt, dass man im politischen Interesse linke Befindlichkeiten zurückstellen müsse, auch wenn man nicht immer einer Meinung sei.

Für Heidi Knake-Werner ist das gestrige Wahlergebnis mit drei gewonnenen Direktmandaten ein klarer Auftrag, bei der Abgeordnetenhauswahl im kommenden Herbst mit der WASG gemeinsam anzutreten. „Es hat sich gezeigt, dass die Linke erfolgreich ist, wenn sie einig auftritt“, sagte die Senatorin. „Wir müssen jetzt den Schub von der Bundestagswahl für Berlin nutzen.“ Die Divergenzen mit der WASG, die bislang einem Zusammengehen im Wege standen, könne man aus dem Wege räumen. Parteichef Liebich und mehrere WASG-Vertreter kündigten an, in den nächsten Wochen mit Arbeitsgesprächen über eine gemeinsame Zukunft in Berlin zu beginnen. lvt

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