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Berlin: PDS: Pavillon der kleinen Oktoberrevolution

Der "Weg der PDS in die Bundesrepublik", den André Brie am Wahlabend des 21. Oktober vollenden will, nimmt seinen Ausgang am Prachtboulevard der DDR.

Der "Weg der PDS in die Bundesrepublik", den André Brie am Wahlabend des 21. Oktober vollenden will, nimmt seinen Ausgang am Prachtboulevard der DDR. Karl-Marx-Allee 45, ein denkmalgeschützter Pavillon mit weiter Glasfront, wo auch schon mal Start-up-Unternehmen ihre Parties feierten, wird bis zur Abgeordnetenhauswahl zur Wahlkampfzentrale der PDS, zum "Gysi-Wahl-Quartier". Am heutigen Mittwochabend soll es mit einem "politisch-kabarettistischen Abend" eröffnet werden.

Die bundesrepublikanische Vorstellung von Architektursymbolik immerhin hat die PDS schon verinnerlicht: Die Glasfassade stehe für "Offenheit, Transparenz, Modernität und Dialogfähigkeit", sagt die Wahlkampfleiterin Almuth Nehring-Venus. Das Erdgeschoss des Pavillons soll frei zugänglich sein, dort stehen einige Internet-Computer, und einen Getränkeausschank gibt es auch. Im ersten Stock sind die Arbeitsplätze für das gute Dutzend Mitarbeiter. Es soll "Rock-, Pop- und Diskoabende" geben, Filmvorführungen und Lesungen.

Hauptaufgabe des "Gysi-Wahl-Teams sei es, "Gregor Gysis Persönlichkeit zum Tragen zu bringen", meint dessen Leiter Brie. Drei Stärken habe die Partei, die addiert werden müssten: die Akzeptanz Gysis auch im Westen, die landespolitische Kompetenz der PDS und ihre Arbeit in den Bezirken. Das Wahlziel seien "20 Prozent plus XXL". In Bries Worten: "eine kleine, weiche, freundliche Oktoberrevolution".

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