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Berlin: Pegel an Havel und Oder steigen an

Wittenberge - Spaziergänger, Angler, Wassersportler und Besitzer von Steganlagen registrieren derzeit vielerorts in Brandenburg einen deutlichen Anstieg des Wasserspiegels von Flüssen und Seen. Von Warnungen vor einem bevorstehenden Hochwasser ist in den zuständigen Behörden zwar noch nicht die Rede.

Wittenberge - Spaziergänger, Angler, Wassersportler und Besitzer von Steganlagen registrieren derzeit vielerorts in Brandenburg einen deutlichen Anstieg des Wasserspiegels von Flüssen und Seen. Von Warnungen vor einem bevorstehenden Hochwasser ist in den zuständigen Behörden zwar noch nicht die Rede. Aber nach der extremen Häufung von Überschwemmungen zwischen August 2010 und Frühjahr 2011 werden die Anrainer von Elbe, Oder, Weißer Elster oder Havel bei jeder Veränderung der Pegel hellhörig. Derzeit führen vor allem Elbe und Oder nach starken Niederschlägen in Polen und Tschechien viel Wasser. Für die mittlere Elbe wurde schon die erste von vier Hochwassermeldestufen ausgerufen. „Bislang besteht aber kein Grund zur Beunruhigung“, hieß es vom Landkreis Prignitz. Man habe aber ein „waches Auge auf den Fluss“.

Am gestrigen Montag zeigte der Pegel in der Elbestadt Wittenberge 4,42 Meter an, der Mittelwert liegt bei 3,50 Metern. Beim großen Elbehochwasser im August 2002 kämpften Bundeswehr, Feuerwehr und viele Einwohner allerdings gegen einen auf 7,44 Meter gestiegenen Fluss.

Die Elbe beeinflusst auch die Havel. Führt die Elbe zu viel Wasser, bildet sich an der Havelmündung in Havelberg ein Rückstau. Bedrohlich wird das besonders für die Stadt Rathenow. Derzeit bewegen sich die Pegel aber auch hier im Rahmen der niedrigsten Alarmstufe.

Viel Wasser führt derzeit die Oder bei Frankfurt. Der Pegelstand von 2,81 Meter liegt einen Meter über dem Durchschnittswert. Im Unterschied zum vergangenen Januar, als eine dicke Eisdecke in Höhe des Oderbruchs den Abfluss des Wassers behinderte und eine Katastrophe nicht auszuschließen war, gibt es derzeit keine Behinderungen. Allerdings führte der hohe Wasserstand bereits wieder zu überschwemmten Kellern im Oderbruch. Claus-Dieter Steyer

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