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Berlin: Peruanische Folklore und bayerische Blasmusik

Freitag startet die Internationale Tourismus Börse. Geboten werden diesmal nicht nur Prospekte – es gibt Musik, Kunst und Shows aus aller Welt

178 Länder haben fast fertig aufgebaut: Am morgigen Freitag startet die 38. Internationale Tourismus Börse (ITB) unter dem Funkturm. Dann schrumpft die Welt für fünf Tage auf die Größe von etwa 1000 Ständen in 26 Messehallen. Urlaubsländer, Touristikunternehmen und Fluggesellschaften präsentieren ihre Angebote. Bis Sonntag ist die ITB für jedermann geöffnet – und bietet so viel Unterhaltung wie nie zuvor, von der Akrobatikshow über Blasmusik bis zur archäologischen Ausstellung. Wer die Messe besuchen will, fährt am besten mit U- oder S-Bahn. Mit den Fahrradtaxis, die das rot-orange ITB-Logo tragen, kommt man sogar kostenlos zum Funkturm. Sie stehen am Potsdamer Platz, am Kudamm und am Zoo.

Beinahe alle Staaten der Welt werden auf der Messe vertreten sein. Sie bieten Prospekte, Poster, manchmal auch Appetithappen der heimischen Küche. Deutschland ist der größte von 9962 Ausstellern. Es folgen die USA und Spanien, dann China und Indien. Sogar Nordkorea ist dabei, obwohl es jährlich nur wenige tausend Touristen ins Land lässt. Ungeachtet der politischen Situation präsentieren sich Israel und die palästinensischen Gebiete in derselben Halle – die Messestände sind nach Regionen geordnet.

Die ITB bietet in diesem Jahr viele Attraktionen: In Halle 10.2 sind die Fundstücke aus den Königsgräbern von Sipán zu sehen, Masken, Goldschmuck und Keramikgefäße einer alten Indiokultur. Peru hat die Ausgrabungen als Partner der ITB nach Berlin gebracht. Am Stand des südamerikanischen Landes (Halle 4.1) können Besucher täglich peruanischer Folklore lauschen. Auch das Fremdenverkehrsamt München lässt aufspielen – die „Bogenhausener Blosn“ kommen am Sonnabend um 11 Uhr in Halle 6.2. Waggons des Orient-Expresses stehen auf Gleisen zwischen den Hallen 1.2 und 2.2, in Halle 16 hat der Europa-Park Rust das alte Rom nachgebaut, zeigt Akrobatik und Pantomime. Auch wer es riskanter mag, kommt auf seine Kosten: Im Sommergarten kann man auf vierrädrigen Motorrädern fahren, an einem haushohen Turm bis unter das Dach von Halle 1.1 klettern. Sogar ein Hollywood-Star schaut dieses Jahr vorbei: Michael Douglas kommt aber erst am Dienstag, wenn die Messe nur noch für Fachbesucher geöffnet ist.

Freitag bis Sonntag ist die ITB für alle Besucher geöffnet, jeweils von 10 bis 18 Uhr. Die Tageskarte kostet am Freitag 7,50 Euro, danach 12 Euro. Schüler und Studenten zahlen 6,50 Euro. Anfahrt: Mit der S-Bahn bis zu den Bahnhöfen Messe Nord/ICC oder Messe Süd, mit der U2 bis Theodor-Heuss-Platz.

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