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Die FDP steht auf E-Tretrollern.

© Britta Pedersen/dpa

Pilotprojekt in Weißensee: Berliner FDP fordert Einsatz von E-Scootern am Stadtrand

Die Roller seien vor allem in Bereichen nützlich, in denen der öffentliche Nahverkehr Lücken aufzeigt. Außerdem fordern die Liberalen die Einrichtung von Parkzonen.

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In Zeiten der Verkehrswende entdeckt die FDP ihr Herz für E-Tretroller. In Kooperation mit dem Anbieter Circ wollen die Liberalen am Montag ein Pilotprojekt zur Nutzung der Roller in Außenbezirken vorstellen. Getestet werden soll das Modell in Weißensee. Zwei Monate lang sollen die Roller dann rund um den Weißen See angeboten werden. Im Anschluss wolle man analysieren, ob dadurch der ÖPNV „auch in den Außenbezirken sinnvoll ergänzt“ werden kann, sagt FDP-Pressesprecher Jean-Paul Neuling. Er findet: „Die Roller sind nützlich in Bereichen, die nicht richtig durch den ÖPNV erschlossen sind.“

In diesem Zusammenhang erneuerte er auch die Forderung, den BVG-Berlkönig abseits der Innenstadt einzusetzen. Allerdings ist der Pankower Ortsteil Weißensee kein klassischer Außenbezirk, sondern als innenstadtnahes Viertel durch Tram- und Buslinien vergleichsweise gut angebunden. Das sieht etwa in Blankenfelde, Karow oder Buch anders aus – doch um die machen die Roller weiter einen Bogen.

Darüber hinaus fordert die Abgeordnetenhausfraktion der Liberalen die probeweise Einrichtung freiwilliger Abstellzonen für E-Tretroller. Diese könnten aus Sicht des FDP-Verkehrspolitikers Henner Schmidt im Fünf-Meter-Bereich um Kreuzungen entstehen, wo ohnehin ein Parkverbot für Autos besteht. Zunächst sollten die Zonen testweise für drei Monate und in fußläufigem Abstand voneinander eingerichtet werden. Die barrierefreie Querung der Kreuzung für Fußgänger dürfe jedoch nicht beeinträchtigt werden. Schmidt forderte Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) auf, schnellstmöglich die Umsetzung einer geordneten Lösung voranzutreiben.

Deren Sprecher Jan Thomsen erklärte, in puncto Einrichtung ausgewiesener Parkzonen für die E-Tretroller der mittlerweile fünf Anbieter lägen Senatsverwaltung, Anbieter und Bezirke sowie die FDP-Fraktion auf einer Linie.

Tatsächlich hatten sich Verkehrssenatorin Günther, die Bezirke Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln sowie die Anbieter erst Anfang August zu genau diesem Thema getroffen. Das Ergebnis: Die Bezirke entwickeln Planungen, wie und wo Abstellflächen zur Verfügung gestellt werden können, und beziehen den Bereich um Einmündungen in Kreuzungsbereichen in ihre Überlegungen ein. Die Stellflächen sollen dann „schnellstmöglich“, spätestens aber zur kommenden Saison zur Verfügung stehen, erklärte Thomsen.

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