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PIRATEN-PARTEI: PIRATEN-PARTEI

ANSPRUCH„In der Kampagne wollten wir uns von den anderen Parteien abgrenzen. Da sind zwar Köpfe auf den Plakaten und man sieht, die Piraten gibt es wirklich in der Stadt, aber sie sind schwarz-weiß und ohne Namen, weil im Vordergrund die Inhalte stehen sollen.

ANSPRUCH

„In der Kampagne wollten wir uns von den anderen Parteien abgrenzen. Da sind zwar Köpfe auf den Plakaten und man sieht, die Piraten gibt es wirklich in der Stadt, aber sie sind schwarz-weiß und ohne Namen, weil im Vordergrund die Inhalte stehen sollen. Auf dem Plakat geht es uns nicht um Publikumsbeschimpfung, sondern darum zu sagen – ihr müsst den Kram selbst in die Hand nehmen, sonst wird das nichts“, sagt Fred Bordfeld, freier Grafiker und Visualist in Berlin und Piraten-Mitglied. Für eine Werbeagentur fehlt den Piraten nach eigenen Angaben das Geld.

WIRKUNG

Der Werbepsychologe: „Die Piraten schöpfen aus dem großen Pool der Nichtwähler, die sich in der heutigen Politik nicht wiederfinden. Namenlose Kandidaten mit ihren kritischen Fragen nach dem Sinn des Ganzen kommen bei diesen Menschen an, die selbst das Leben hinterfragen und vielleicht auf der Suche nach wahren Zielen und Werten sind. Allerdings ist die Umsetzung auf dem Plakat zu platt: ,Warum häng’ ich hier eigentlich, wenn ihr nicht wählen geht?‘ Ja, schön blöd, mag manch einer denken. Und bleibt am Wahltag zu Hause.“

Die Politikwissenschaftlerin: „Ein Null-Themen-Plakat. Es nimmt keinen Bezug zur Piraten-Programmatik und macht einen hilflosen Eindruck. Das mag auch am geringeren finanziellen Spielraum kleiner Parteien bei Kampagnen liegen.“

Der Karikaturist: „Ein wenig zu dick aufgetragen, das Grüblerisch-Philosophische, Provokativ-Ironische. Humor, wo man trotzdem nicht lacht. Reicht bei Weitem nicht an das unermessliche satirische Potenzial der anderen Parteien heran. Nur das Bildmaterial ist von enormer innovativer Schlagkraft!“

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