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Berlin: Pisa-Ergebnisse kommen im Juni

Die Gerüchteküche brodelt, aber noch gibt es keine Ergebnisse über das Abschneiden von Berliner Schulen bei der Pisa-Studie. Dies hat das federführende Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung dem Tagesspiegel bestätigt.

Die Gerüchteküche brodelt, aber noch gibt es keine Ergebnisse über das Abschneiden von Berliner Schulen bei der Pisa-Studie. Dies hat das federführende Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung dem Tagesspiegel bestätigt. Ausgewertet seien bislang nur die Unterlagen der acht Berliner Schulen, die am internationalen Teil der Studie teilgenommen hatten. Offen sei dagegen noch, wie die restlichen 93 Schulen abgeschnitten haben, die in den Bundesvergleich eingehen. Erst im Juni sollen die Ergebnisse vollständig vorliegen.

Unter den 101 nach repräsentativen Gesichtspunkten ausgewählten Berliner Schulen, die sich an Pisa beteiligten, sind je 25 Gymnasien, Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie eine Schule für Lernbehinderte. Insgesamt beantworteten rund 3500 Schüler die Fragen. Ihre Unterlagen wurden zunächst kodiert und dann für den Computer erfasst, bevor es mit der statistischen Analyse losgehen konnte. "Wir sind mitten in der Auswertung", hieß es gestern aus der zuständigen Arbeitsgruppe des Planck-Instituts, das im Auftrag der Kultunsministerkonferenz handelt. Es sei viel zu früh, über Ergebnisse zu sprechen. Warum in der Stadt bereits das Gerücht kursiert, dass Berlin bundesdeutsches Pisa-Schlusslicht sein werde, könne man sich nicht erklären.

Unterdessen befürchtet bereits der Sprecher von Bildungssenator Klaus Böger (SPD), Thomas John, dass Pisa im Bundestagswahlkampf "ausgeschlachtet wird". Und dass die falschen Schlüsse gezogen werden. Etwa eine neuerliche Infragestellung der sechsjährigen Grundschule oder eine neue Gesamtschuldiskussion. Beides könnte passieren, denn die Berliner Schulstruktur unterscheidet sich von der bundesdeutschen eben vor allem darin, dass es die sechsjährige Grundschule und besonders viele Gesamtschulen gibt. John hofft darauf, dass aber auch die anderen Besonderheiten nicht aus dem Blick geraten, etwa der besonders hohe Anteil an Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache. Berlin habe nun mal eine andere Ausgangslage als viele andere Bundesländer.

sve

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