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Berlin: Pläne fallen gelassen: Kein Hotel auf dem Teufelsberg

Bauherr setzt jetzt auf Wohnungen Doch das ganze Projekt ist gefährdet

Auf dem Teufelsberg im Grunewald wird doch kein Hotel gebaut. Nach TagesspiegelInformationen ist sogar das ganze Projekt gefährdet, zu dem auch Wohnungen gehören. Wegen der Lage mitten im Naturschutzgebiet gibt es seit Jahren Streit um das Vorhaben. Zu den Gegnern gehören Umweltverbände, Anwohner der Heerstraße und die Mehrheit der Bezirkspolitiker.

Die Investoren um den Kölner Architekten Hartmut Gruhl haben ihre Hotelpläne jetzt fallen gelassen, weil sie keinen Betreiber finden konnten. Dem Vernehmen nach blieben Anfragen bei 13 Hotelketten erfolglos.

Ersatzweise sollen 29 Einfamilienhäuser entstehen. Das aber sieht die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung „sehr kritisch“. Beim Verkauf des Grundstücks vor sieben Jahren sei „nie von einem normalen Wohngebiet die Rede gewesen“, sagt der Abteilungsleiter für Städtebau, Hilmar von Lojewski. Vielmehr habe man den Wohnungsbau als „komplementäre Nutzung“ zu dem Hotel, einem Ausflugslokal und einem Spionagemuseum genehmigt. Die Senatsverwaltung will das Planungsrecht nur ändern, wenn sich das Abgeordnetenhaus dafür ausspricht.

Ohne die Zustimmung könnten die Investoren nur einige bereits genehmigte Lofts und Wohnungen errichten, die vermietet werden sollen. Aber eine solche Minimallösung lohnt sich wohl nicht für das fünf Hektar große Gelände, auf dem Antennenkuppeln an die einstige Abhörstation der Alliierten erinnern. „Das würde die Pleite bedeuten“, sagt ein Bezirkspolitiker. CD

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