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Berlin: Platz-Hirsche

Weniger Gäste in Brandenburg – aber mehr Campingurlauber

Regengüsse schrecken echte Camper wenig. Da wird das Vordach aufgebaut, die Gasheizung hoch gedreht und der Plausch nach innen verlegt. Die Campingplatzbranche ist wohl die wetterabhängigste Sparte im Tourismus. Im vergangen Jahr gab es zahlreichen Schlechtwettertage und Stürme – und trotzdem verzeichneten die Betreiber der Zeltplätze in Brandenburg steigende Besucherzahlen. Damit trotzt die Campingsparte dem allgemeinem Trend, verzeichnete die Tourismusindustrie in Brandenburg doch zuletzt einen Besucherrückgang.

Im gesamten Bundesland gibt es etwa 160 Zeltplätze. Im Jahr 2002 bauten hier mehr Naturliebhaber ihr Zelt auf, schlugen Heringe in die Erde oder rollten mit dem Wohnmobil vor: Bei den Besucherzahlen gab es eine leichte Steigerung von 1,1 Prozent, insgesamt kamen 238 000 Gäste. Bei der Zahl der Übernachtungen wurden die Vorjahreswerte immerhin fast fast erreicht, wie der Verband der Campingwirtschaft im Land Brandenburg bilanziert. In dem Verband mit Sitz in Finowfurt haben sich derzeit 62 Campingplätze und sieben Fördermitglieder zusammengeschlossen.

Ob Verbandsmitglied oder unabhängig arbeitender Betrieb – um noch mehr Besucher zu gewinnen, haben die Betreiber in der vergangenen Zeit erheblich in Service, sanitäre Anlagen und Freizeitangebote investiert. Seit 1996 sind insgesamt 151 Millionen Euro in die Modernisierung der Plätze geflossen. Vielerorts bieten Zeltplätze längst auch feste Häuser, Saunen, Solarien. Die Betreiber investieren aber auch in Personalmanagement und TourismusFortbildung. Inzwischen werden in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer Qualifizierungsmaßnahmen zur „Tourismusfachkraft/Campingwirtschaft“ angeboten; derzeit bilden sich rund ein Dutzend Unternehmer zum Tourismusfachwirt weiter.

Vorbei also die Zeiten mit Plasteplanen und Plumpsklo im Grünen. kög

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