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Politaktivismus: Merkel-Rede: CDU wirft Flashmob raus

Eine Gruppe von CDU-kritischen Politaktivisten ist am Sonnabend von der Abschlusskundgebung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Treptower Arena ausgeschlossen worden.

Eine Gruppe von CDU-kritischen Politaktivisten ist am Sonnabend von der Abschlusskundgebung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Treptower Arena ausgeschlossen worden. Die über das Internet vernetzten sogenannten Flashmob-Aktivisten hatten in der Vergangenheit Merkel-Reden mit ironischen „Yeaahh“-Rufen quittiert. Damit wollen sie die nach ihrer Ansicht nichtssagenden CDU-Wahlkampfparolen kritisieren. Gestern versagten CDU–Ordner mehreren Aktivisten den Zugang, nach Darstellung von Betroffenen aufgrund einer aus dem Internet kopierten Unterstützerliste. Darauf sollen sich auch Namen von Personen befinden, die nach eigener Aussage nichts mit den Flashmob-Aktionen zu tun haben. So berichtet Daniel Boese, Redakteur des Stadtmagazins „Zitty“, die CDU habe ihm anfangs den Zugang zu der Veranstaltung verwehrt. Ungeachtet der Kontrollen schaffte es dennoch eine Handvoll CDU-Kritiker in die Halle, in der rund 2000 CDU-Wahlkämpfer Merkel feierten. Dort riefen die Aktivisten während Merkels Rede „Yeaahh“ und wurden von Ordnern hinauskomplimentiert.

Merkel nahm in ihrer Rede mehrfach Bezug auf Berlin, so benutzte sie die Schulpolitik des Senats als abschreckendes Beispiel. Bei Wahlkampfauftritten in anderen Bundesländern habe ihr „fast keiner geglaubt“, dass in Berlin künftig 30 Prozent der Plätze an besonders nachgefragten Gymnasien verlost werden sollen - „weil sich im rot-roten Senat keiner mehr traut, zu sagen, welche Schüler gut und welche schlecht sind“. Merkel erinnerte an den 20. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November und warf der Berliner SPD vor, in der Vergangenheit skeptisch gegenüber der deutschen Einheit gewesen zu sein. Sie rief die Wähler dazu auf, in der Hauptstadt auch mit der Erststimme die CDU zu wählen. Angesichts des rot-roten Senats sei es wichtig, die „Stimme Berlins“ im Bundestag zu stärken. raw/lvt

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