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Berlin: Politiker wollen für neue Strecken Zwei-System-Fahrzeuge

Die S-Bahn soll mit neuen Fahrzeugen weitere Strecken vor allem mit dem Umland erschließen. Der verkehrspolitische Sprecher der CDU, Alexander Kaczmarek, denkt dabei vor allem an die Verbindung nach Zossen und einen Abzweig zum neuen Flughafen Schönefeld sowie nach deren Wiederaufbau an einen S-Bahn-Verkehr auf der Stammbahn von Griebnitzsee über Zehlendorf ins Zentrum.

Die S-Bahn soll mit neuen Fahrzeugen weitere Strecken vor allem mit dem Umland erschließen. Der verkehrspolitische Sprecher der CDU, Alexander Kaczmarek, denkt dabei vor allem an die Verbindung nach Zossen und einen Abzweig zum neuen Flughafen Schönefeld sowie nach deren Wiederaufbau an einen S-Bahn-Verkehr auf der Stammbahn von Griebnitzsee über Zehlendorf ins Zentrum. Dem Verkehrsexperten der Grünen, Michael Cramer, schweben die Strecken Falkensee-Buch sowie Birkenwerder-Schönefeld über den östlichen Außenring vor. Erforderlich wären dann so genannte Zwei-System-Fahrzeuge.

Die Berliner S-Bahn fährt mit Gleichstrom aus einer seitlichen Stromschiene - wie ihre Hamburger Schwester, die nach Berliner Vorbild entstanden ist. Der Gleichstrom verträgt sich aber nicht mit dem Wechselstrom aus der Oberleitung, dem heute üblichen Stromsystem bei der Bahn AG im Fern- und Regionalverkehr sowie bei den anderen S-Bahnen. In Berlin und Hamburg sind deshalb in der Regel für die S-Bahn besondere Gleise erforderlich, während die S-Bahnen in München, Nürnberg, Frankfurt (Main), Stuttgart, Leipzig oder Rostock auch die Anlagen der Fernbahn mitnutzen können.

Die Hamburger S-Bahn will jetzt ihr Netz erweitern und dafür Zwei-System-Fahrzeuge anschaffen, die beide Stromarten vertragen. Neu ist dies nicht. In Karlsruhe fahren Straßenbahnen schon seit Jahren in der Innenstadt mit Gleichstrom und auf Außenstrecken auf Gleisen der Bahn AG mit Wechselstrom - jeweils aus der Oberleitung. Ähnlich verkehrt so auch die Stadtbahn in Saarbrücken. In Berlin hatte die S-Bahn vor Jahren einmal eine Duo-S-Bahn getestet, die für stromlose Abschnitte einen Dieselmotor hatte. Dieses Konzept hatte sich jedoch nicht bewährt.

S-Bahn-Chef Günter Ruppert steht einem neuen Versuch aufgeschlossen gegenüber. Allerdings müsse erst klar sein, dass der Senat den Betrieb auf neuen Strecken mit Zwei-System-Fahrzeugen auch bestellen - und finanzieren - würde. Den eingesparten Kosten beim Nutzen von Gleisen der Fern- und Regionalbahn stehen die Investitionen und höheren Betriebsaufwendungen für die Zwei-System-Fahrzeuge gegenüber, die wegen zusätzlicher Technik schwerer sind und in der Regel weniger Platz für Fahrgäste haben. Im Vordergrund stehen deshalb Erweiterungen für das herkömmliche S-Bahn-System. Fest geplant ist die Strecke bis Teltow, auf der Wunschliste ganz oben steht die Verbindung nach Falkensee.

kt

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