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Berlin: Polizei besser gerüstet gegen Terroranschläge: Neues Messgerät ortet Giftstoffwolken

Rechtzeitig vor der Fußball-WM hat die Polizei vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ein neues „Infrarot-Fernerkundungssystem“ zur chemischen Gefahrenabwehr übergeben bekommen. Mit dem neuen Gerät ist es den Experten möglich, bei einem Chemieunfall in einer Fabrik, bei Terroranschlägen mit Chemiewaffen oder einer Umweltstraftat die Gefahrstoffwolke aus einer Entfernung von bis zu fünf Kilometern zu orten und die Inhalte zu analysieren.

Rechtzeitig vor der Fußball-WM hat die Polizei vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ein neues „Infrarot-Fernerkundungssystem“ zur chemischen Gefahrenabwehr übergeben bekommen.

Mit dem neuen Gerät ist es den Experten möglich, bei einem Chemieunfall in einer Fabrik, bei Terroranschlägen mit Chemiewaffen oder einer Umweltstraftat die Gefahrstoffwolke aus einer Entfernung von bis zu fünf Kilometern zu orten und die Inhalte zu analysieren. Binnen kurzer Zeit ist so bekannt, um welches Gift es sich handelt. Entsprechend schnell können Rettungsmaßnahmen eingeleitet werden. Zudem sei die Sicherheit für die Helfer erhöht worden, „denn sie müssen nicht mehr unmittelbar in die Gefahrenzone gehen“, sagte Polizeipräsident Dieter Glietsch gestern, als das Gerät präsentiert wurde.

Die Berliner Polizei ist eine von bundesweit vier Behörden, die das 180 000 Euro teure Gerät besitzen. Drei weitere Geräte befinden sich bei der Feuerwehr in Hamburg, in Sachsen-Anhalt und in Mannheim. Zudem sollen zwei in Nordrhein-Westfalen und Bayern folgen. „Mit sechs Standorten wäre Deutschland komplett abgedeckt“, sagte BBK-Präsident Christoph Unger. Den Experten-Teams, die das Gerät betreuen, sei es von jedem der sechs Standorte im Bundesgebiet möglich, innerhalb von ein bis zwei Stunden per Hubschrauber am Gefahrenort zu sein. Wenn beispielsweise ein Anschlag mit chemischen Waffen in Brandenburg verübt wird, ist Berlin der nächstgelegene Standort, um mit dem Gerät zu helfen. „Über die Kosten wird noch zu reden sein“, hieß es gestern. tabu

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