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Berlin: Polizei: CONTRA von Werner Schmidt

Jammern gehört einfach dazu, auch bei der Inneren Sicherheit. Gewerkschaften müssen naturgemäß mehr für ihre Mitglieder fordern, und dass die Zeiten für Beamte, zumal für Polizisten, nicht besser geworden sind, das muss nicht extra erwähnt werden.

Jammern gehört einfach dazu, auch bei der Inneren Sicherheit. Gewerkschaften müssen naturgemäß mehr für ihre Mitglieder fordern, und dass die Zeiten für Beamte, zumal für Polizisten, nicht besser geworden sind, das muss nicht extra erwähnt werden. Aber man darf davon ausgehen, dass rund 16 500 Polizisten, uniformierte und nicht uniformierte, ausreichen, um knapp 3,4 Millionen Bürger zu schützen. Rein rechnerisch muss sich je ein Polizist um 206 Bürger kümmern. Das wird wohl zu schaffen sein!

Zum Thema Ted: Braucht Berlin mehr Polizisten? Ja - wenn da nicht die vielen zusätzlichen Aufgaben wären, die mit der Mutation Berlins zur Bundeshauptstadt auf die Polizei der Stadt abgewälzt wurden. Dass die derzeitige gespannte politische Weltlage noch weitere Opfer besonders von den für die Sicherheit Zuständigen abverlangt, soll nicht weiter erörtert werden. Aber grade deshalb muss eine gerechte Verteilung der Sicherheitsaufgaben erfolgen. Der Bundesgrenzschutz, die Polizei des Bundes, kann eine erhebliche Fülle der Verantwortung von seinen Berliner Kollegen übernehmen und diese damit wesentlich entlasten. Ohne diese gerechtere Verteilung der Aufgaben zwischen den einzelnen Polizeien sieht es zugegebenermaßen nicht besonders gut aus für die Berliner Polizei, die einen aufgeblähten Wasserkopf mit sich herumschleppt. Auch die Verwaltungsreform entzieht der Verbrechensbekämpfung zahlreiche Beamte. Und dann sollten endlich alte Zöpfe aus den Zeiten des Kalten Krieges rücksichtslos abgeschnitten werden: Weg mit der Freiwilligen Polizei-Reserve (FPR). Sie kostet Geld, braucht Personal und bringt nichts: "Die FPR ist keine Hilfe", kritisierte ein Gewerkschafter. Wenn dann noch der eine oder andere Polizist seinen Schreibtisch in der warmen Stube verließe, müssten Gewerkschafter nicht nach mehr Personal schreien.

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