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Für Betrüger verlockend: Bei den kostenlosen Coronatests war in kurzer Zeit viel Geld im System.

© Jens Kalaene/dpa

Polizei ermittelt in 335 Fällen: 24 Millionen Euro Schaden durch Betrug mit Corona-Teststellen in Berlin

Das Ausmaß ist noch größer als gedacht: In 335 Fällen ermittelt die Berliner Polizei wegen mutmaßlichen Abrechnungsbetrugs mit Corona-Tests.

Der Betrug mit falschen Abrechnungen in Corona-Teststellen ist offenbar noch viel größer als befürchtet. Die Berliner Polizei führt derzeit 335 Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Abrechnungsbetrugs, wie Innenstaatssekretär Torsten Akmann (SPD) am Montag im Innenausschuss sagte.

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Der Gesamtschaden dieser bekanntgewordenen Verdachtsfälle betrage etwa 24 Millionen Euro.

Erst am Donnerstag hatte die Polizei eine Bande von Betrügern gefasst. Gegen den 46-jährigen Kopf der Gruppe und seine 44-jährige Schwestern wurden Haftbefehle vollstreckt.

Die Verdächtigen sollen seit Mai 2021 mit falschen Testzahlen in 18 Teststationen im ganzen Stadtgebiet neun Millionen Euro erschwindelt haben. Einen großen Teil davon sollen sie auf das Konto eines Komplizen in der Türkei überwiesen haben.

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Im Zuge der kostenlosen Bürgertests waren in Berlin in kurzer Zeit Hunderte privat organisierte Teststationen entstanden.

Sie rechneten die Tests über die Kassenärztliche Vereinigung (KV) ab. Die Registrierung der Teststellen erfolgte recht unkompliziert über ein Online-Verfahren des Senats. Dieses hatte sich als anfällig für Betrug erwiesen. (Tsp, dpa)

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