zum Hauptinhalt

Berlin: Polizei findet Waffenlager in Wohnung

Mann hortete Pistolen, Gewehre und Munition

Den größten Waffenfund seit zwei Jahren meldete die Polizei am Dienstag. Bei einem 48-jährigen Deutschen wurden am Montag bei einer Hausdurchsuchung 77 scharfe Schusswaffen und etwa 15 000 Schuss Munition entdeckt. Die Polizei hatte nach einem Hinweis einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung an der Skalitzer Straße erwirkt, weil man bei dem Mann eine illegale Waffe vermutete.

Was dann aber gefunden wurde, sei völlig überraschend gewesen. Sofort wurden Experten des Landeskriminalamtes angefordert, die die Waffen sachgerecht abtransportierten. Im einzelnen fand die Polizei: 54 Pistolen, zehn Gewehre, ein russisches Sturmgewehr Marke Kalaschnikow, Schrotgewehre, eine Maschinenpistole, neun Schießkugelschreiber sowie fünf Nebelwurfkörper. Die Waffen werden jetzt kriminaltechnisch untersucht, um zu prüfen, ob sie in der Vergangenheit bei Straftaten eingesetzt wurden.

Gegen den 48-Jährigen wurde gestern Haftbefehl erlassen, er kam jedoch gegen Meldeauflagen wieder auf freien Fuß. Nach Polizeiangaben gibt es keinen terroristischen Hintergrund, die Waffen sollten auch nicht zu Verbrechen eingesetzt werden. Der Kreuzberger soll Sammler sein und sich die Waffen unter anderem über eine Internetplattform für Jäger und Sportschützen beschafft haben. Der Hinweis kam aus einem anderen Bundesland.

Zuletzt gab es vor zwei Jahren einen ähnlichen Fall. Im Mai 2008 wurden zwei Männer festgenommen. Bei 16 Durchsuchungen fanden die Beamten 46 Pistolen, Gewehre und Maschinenpistolen sowie 17 000 Schuss Munition. Damals entdeckten die Ermittler sogar eine Flugabwehrkanone aus dem Zweiten Weltkrieg. Auch diese Sammler sollen sich die Waffen über eine Internetplattform erworben haben. Einen Zusammenhang mit dem aktuellen Fall gibt es nach bisherigen Erkenntnissen nicht. Ha

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false