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Berlin: Polizei-Hundertschaften bleiben in der Grenzregion

Potsdam - Brandenburg verlängert den Schwerpunkteinsatz von Polizei-Hundertschaften im Grenzgebiet zu Polen auf unbestimmte Zeit. „Und zwar solange, wie es die Situation dort erfordert“, sagte Innenminister Dietmar Woidke (SPD) am Freitag.

Potsdam - Brandenburg verlängert den Schwerpunkteinsatz von Polizei-Hundertschaften im Grenzgebiet zu Polen auf unbestimmte Zeit. „Und zwar solange, wie es die Situation dort erfordert“, sagte Innenminister Dietmar Woidke (SPD) am Freitag. Man werde mit den Kräften „noch näher an die unmittelbare Grenze“ rücken. Woidke begründete seine Entscheidung auch damit, dass die wegen der dramatischen Zunahme von Eigentumsdelikten entlang der Grenze Anfang 2012 veranlasste, bislang befristete Abordnung von drei der vier Bereitschaftspolizei-Hundertschaften dorthin – neben der bereits eingerichteten Kripo-Sonderkommission „Grenze“ – erste Erfolge zeigte. So habe es von Januar bis Mai 2012 in den Grenzgemeinden 8600 Fälle gegeben, gegenüber 9200 im Vorjahr. Die Aufklärungsquote sei von 50,2 auf 55,9 Prozent gestiegen. Auch die Diebstähle gingen zurück, von 4500 auf 3900.

Allerdings ist sich die Landespolizei unsicher, ob dies womöglich auch mit verstärkten polnischen Sicherheitsanstrengungen und den Grenzkontrollen wegen der Fußball-EM zusammenhängt. Trotz erster Rückgänge ist das Kriminalitätsniveau in den Grenzregionen hoch. Es gab sogar einen Anstieg bei Einbrüchen in Kleingärten, von 333 auf 415 Fälle.

Bei Autodiebstählen hingen ist die Lage fast unverändert – mit 278 gestohlenen Wagen im Laufe des Jahres 2012 gegenüber 293 im Vorjahr. Nur 12 Prozent der Autodiebstähle werden aufgeklärt. Hinzu kommt, dass nicht nur die Grenzregion zu Polen, sondern auch das Berliner Umland der Polizei wegen wachsender Kriminalität Sorge bereitet, wie Woidke bestätigte. Wie in Berlin, wo Wohnungseinbrüche um ein Drittel zugenommen hätten, sei dies auch in den Umlandgemeinden der Fall. thm

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