Wegen einer geplanten Asylbewerberunterkunft artete am Dienstagabend eine Informationsveranstaltung in Berlin-Hellersdorf aus: In einem seit Jahren leer stehenden Schulgebäude des ehemaligen Max-Reinhardt-Gymnasiums sollen künftig etwa 400 Flüchtlinge und Asylbewerber untergebracht werden. Dies hatten der Senat sowie das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf bereits im Juni beschlossen.
Am Dienstagabend gab es dazu eine Info-Veranstaltung. Unter den Teilnehmern waren auch Mitglieder der NPD inklusive deren Landeschef Sebastian Schmidtke, wie ein Ermittler dem Tagesspiegel bestätigte. Mit teilweise rechtsextremen Äußerungen machten sie Stimmung gegen das Projekt.

Rund 1000 Menschen waren bei der Infoveranstaltung. Die Polizei rückte mit mehr als 200 Beamten an, weil sich die Lage zuspitzte. "Es blieb aber bei verbalen Streitigkeiten, eine Eskalation konnte verhindert werden", sagte ein Polizeisprecher.
Es hatten sich laut Polizei zwei Gruppen gebildet und sich mit Sprechchören wie "Nein zum Heim" und im Gegenzug dazu "Nazis raus" verbal attackiert. "Spontan veranstalteten beide Gruppen eine Kundgebung", sagt eine Polizeisprecherin dem Tagesspiegel. Diese seien jedoch friedlich verlaufen.
131Kommentare
Neuester Kommentar