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Ätzende Graffiti: Polizei will Fotos von Flusssäureattentätern veröffentlichen

Die Polizeigewerkschaft plant, Überwachungsfotos und -videos von Flusssäureattacken zu veröffentlichen. Nur mit einer "großen Öffentlichkeit" sei es möglich die Taten aufzuklären. Ein geeignetes Medium wäre beispielsweise das U-Bahn-Fernsehen "Berliner Fenster".

Überwachungsbilder und -videos von Flusssäureattentätern sollen nach Ansicht der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) veröffentlicht werden. Das könnte zu einer schnelleren Aufklärung der Fälle führen, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben auf allen U-Bahnhöfen Überwachungskameras installiert.

Ein geeignetes Medium zur Veröffentlichung der Aufnahmen wäre beispielsweise das U-Bahn-Fernsehen "Berliner Fenster", sagte der Landeschef der DPolG, Bodo Pfalzgraf. Er fügte hinzu: "Wenn Täter-Videos oder Täter-Fotos ausgestrahlt werden, würde es mit Sicherheit auch schneller zu einer Ergreifung kommen." Pfalzgraf wies darauf hin, dass es nur mit "einer großen Öffentlichkeit" möglich sei, die Täter zu fassen und mögliche Trittbrettfahrer abzuschrecken. Außerdem regte er an, Plakatwände auf Bahnsteigen mit Täterfotos zu bekleben. "Wir müssen jetzt gemeinsam handeln und gegen diese Flusssäure-Idioten vorgehen", sagte Pfalzgraf.

Seit Jahresbeginn wurden in Berlin mehr als 40 Anschläge mit Flusssäure registriert. Tatorte waren meist U-Bahnhöfe, Züge und Bahnen. Flusssäure ist eine stark ätzende Lösung. Bei einer Berührung können schwere Verletzungen entstehen. Bei einem Kontakt sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. (mit ddp)

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