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Ätzgrafitti: Erneut Sachbeschädigung mit Flusssäure entdeckt

Einmal mehr haben die unbekannten Täter zugeschlagen. Dieses Mal traf es den U-Bahnhof Jannowitzbrücke, nachdem erst am Mittwoch die Haltestelle Gesundbrunnen beschädigt worden war.

Die Serie von Sachbeschädigungen mit giftiger Flusssäure in Berlin hält an. Unbekannte hätten auf dem U-Bahnhof Jannowitzbrücke in Mitte zwei Scheiben beschmiert, teilte die Polizei mit. Ein BVG-Mitarbeiter entdeckte die Beschädigungen in der Nacht und alarmierte die Polizei. Die Beamten stellten außerdem Schmierereien an einer Telefonzelle in der Holzmarktstraße fest. Nach bisherigen Ermittlungen handelt es sich in beiden Fällen um Flusssäure. Verletzt wurde niemand. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

Erst am Mittwoch waren auf dem U-Bahnhof Gesundbrunnen an einer Schaufensterscheibe und der Scheibe eines Fahrstuhls Sachbeschädigungen mit Flusssäure entdeckt worden. Die Polizei hat in diesem Jahr bereits rund 45 Fälle registriert, überwiegend an U-Bahnhöfen. Die Ermittler gehen davon aus, dass eine kleine Tätergruppe hinter der bundesweit einmaligen Serie steckt.

Die Experten rechnen jedoch nicht damit, dass es in der Berliner Szene eine verstärkte Tendenz zu so genannten Ätzgraffiti gibt. Flusssäure wird in der Industrie zum Ätzen von Glas und Metallen eingesetzt. Die Chemikalie riecht stechend und ist stark giftig. Bei Hautkontakt können schwere Verätzungen entstehen. (mit ddp)

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