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Angriff in Bäckerei: Angeklagter gibt Messer-Stiche zu

Dreimal stach ein 41-Jähriger auf den Kunden einer Bäckerei ein: mit Stichen in Gesicht, Schulter und Lunge verletzte er ihn lebensgefährlich. Jetzt, gut zwei Jahre nach der Tat, steht der Mann wegen versuchten Totschlags vor Gericht.

Das Opfer hatte sich gerade einen Kaffee bestellt, als der 41-jährige Doru S. ein Messer zog. Er stach an jenem Morgen im Oktober 2009 in einer Bäckerei in Schöneberg auf einen damals 28-jährigen Mann ein, mit dem er zuvor kurz gesprochen hatte. Doru S., der in den letzten Jahren verschiedene Alias-Namen benutzte, tauchte nach der Attacke unter. Seine Flucht endete in Italien, wo er nach internationaler Fahndung gefasst wurde. Im Prozess wegen versuchten Totschlags gab S. die Stiche zu.

„Ich wollte ihn aber nicht umbringen“, beteuerte der Rumäne gestern. Es tue ihm leid. Er sei betrunken gewesen, was aber keine Entschuldigung für die Tat sei. Pauschal blieb seine kurze Aussage. Auf Fragen wollte er nicht antworten. Sein Angriff frühmorgens um sieben Uhr brachte das Opfer in Lebensgefahr. Dreimal stach S. zu – in Gesicht, Schulter und Lunge. Danach stieß er seinen Landsmann durch die Glasscheibe der Bäckerei.

„Ich wollte nur einen Kaffee trinken“, sagte der heute 30-Jährige. Doru S. habe ihn Minuten zuvor angesprochen. „Er wollte ein bisschen Geld, ich lehnte ab.“ Als er mit Freunden am Tisch saß und laut erzählte, sei der Angeklagte erneut auf ihn zugekommen. „Warum spielst du dich so auf?“ habe S. gefragt und sofort das Messer aus dem Ärmel gezogen. Zwei Tage habe er im Koma gelegen, sagte der Küchengehilfe aus Potsdam. Die Verhandlung wird am Freitag fortgesetzt.

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