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Metin Michael Müslü ist auf der Flucht.

© Polizei/Staatswanwaltschaft.

Ausbruch in Berlin-Moabit: Polizei fahndet mit Fotos nach entflohenen Häftlingen

Eine Flucht wie in einem Hollywood-Film: Zwei Männer sägen die Stäbe durch, seilen sich ab, klettern über Zäune. Seit Montag wird nach den zwei Männern gesucht - jetzt auch mit Fahndungsfotos.

Nach der spektakulären Flucht zweier Männer aus der Justizvollzugsanstalt in Berlin-Moabit sucht die Polizei nun mit Fahndungsfotos nach den beiden. Ihnen war in der Nacht zu Montag das Entkommen aus dem Gefängnis in der Turmstraße gelungen. "Bei den Entflohenen, die sich in der JVA zu voneinander unabhängigen Verfahren in Untersuchungshaft befanden, handelt es sich um den 34-jährigen Metin Michael Müslü sowie den 25-jährigen Ulrich Wolfgang Siegfried Ziegler", schreiben die Behörden.

Metin Michael Müslü wird so beschrieben: 34 Jahre alt, Körpergröße: 1,92 Meter. Er sei "kräftiger Statur (ca. 100 kg)", haben schwarze kurze Haare, die an den Seiten des Kopfes rasiert seien. Auf der linken Brust habe er eine Skorpion-Tatöwierung. "Bekleidung zum Fluchtzeitpunkt: beigefarbene Jogginghose, dunkles langärmliges Oberteil sowie dunkle Sportschuhe."

Bislang wurden die Fotos nicht gezeigt

Der zweite flüchtige Täter heißt Ulrich Wolfgang Siegfried Ziegler. Er wird so beschrieben: 25 Jahre alt, Körpergröße: 1,94 Meter. Auch er sei "kräftiger Statur (ca. 100 kg)" und Brillenträger. Er habe sehr kurze Haare und eine zwei Zentimeter lange Narbe auf der Stirn. "Bekleidung zum Fluchtzeitpunkt: dunkle Jogginghose, dunkles langärmliges Oberteil, dunkle Sportschuhe mit heller Sohle und ein Basecap."

Ulrich Wolfgang Siegfried Ziegler
Ulrich Wolfgang Siegfried Ziegler

© Polizei/Staatsanwaltschaft

Die Angaben stammen von der Staatsanwaltschaft sowie der Polizei. Diese bittet um Mithilfe bei der Suche nach den Tätern. Hinweise an das Landeskriminalamt unter den Telefonnummer 4664 9781-10 /11 /12.

Die Häftlinge waren in der Nacht zum Montag in einer spektakulären Aktion ausgebrochen. Sie sägten Gitter vor ihren Zellenfenstern durch, seilten sich ab und kletterten über eine Mauer und Stacheldraht. Bisher war die Identitäten der Männer aus „fahndungstaktischen Gründen“ nicht offiziell bekanntgegeben worden.

Gegen Metin Michael Müslü wird wegen mutmaßlichen Mordes wird seit Monaten vor dem Landgericht verhandelt. Der Prozess wegen Mordes an einem früheren Wirt wird trotz der Flucht des Angeklagten fortgesetzt, entschied das Gericht am Donnerstag. Er habe ausreichend Gelegenheit gehabt, sich zu äußern, so dass ohne ihn weiterverhandelt werden könne. Dies ist laut Strafprozessordnung möglich.

Es war die erste gelungene Flucht aus dem Gefängnis mit rund 1000 Plätzen seit rund 15 Jahren. Justizsenator Thomas Heilmann (CDU) hatte Fehler des Personals eingestanden. Ein Bild einer Überwachungskamera, auf dem die Flucht zu sehen war, sei weggedrückt worden. (mit dpa)

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