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Ausgenutzt: Vater soll Söhne zu Dealern gemacht haben

Der Vater beschaffte Heroin und schickte zwei seiner Söhne als Verkäufer auf die Straße. Davon geht die Staatsanwaltschaft im Prozess gegen einen 44-jährigen Mann aus, der sich seit Mittwoch vor dem Landgericht verantworten muss.

Die Jungen waren den Ermittlungen zufolge anfangs 14 und 16 Jahre alt, als sie gemeinsam mit einem heute 18-Jährigen an verschiedenen U- und S-Bahnhöfen mehrere hundert szenetypische Kugeln für jeweils zehn Euro verkauft haben sollen. Der aus dem Libanon stammende Vater wollte sich nicht zu den Vorwürfen äußern.

Vor einem halben Jahr war der Mann aus Wedding verhaftet worden. Seine beiden Söhne sollen ihn in ersten Vernehmungen belastet haben. Es kam zu einer Anklage, in der dem vorbestraften sechsfachen Vater rund 500 Fälle des Rauschgifthandels zur Last gelegt wurden. Inzwischen sind die meisten Vorwürfe eingestellt worden. Geblieben sind 18 mutmaßliche Heroin-Verkäufe zwischen Juli und September 2008. Die Söhne würden im Prozess nicht gegen den Vater aussagen, hieß es am Rande des Prozesses. Auch der 18-Jährige schwieg. Die Verhandlung geht Mittwoch weiter. K. G.

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